Intensivmedizin up2date 2022; 18(01): 81-109
DOI: 10.1055/a-1250-4145
Internistische Intensivmedizin

Akutes Koronarsyndrom: Risikostratifizierung und Therapie

Merten Prüser
,
Norbert Frey
,
Mohammed Saad

In der klinischen Praxis wird der Begriff als Arbeitsdiagnose für allen Patienten mit neu aufgetretenem Thoraxschmerz verwendet, bei denen eine signifikante myokardiale Minderperfusion als Schmerzursache vermutet wird.

Kernaussagen
  • Das akute Koronarsyndrom (ACS) ist ein Sammelbegriff für die akuten Stadien der koronaren Herzerkrankung. In der klinischen Praxis sind dies die instabile Angina, der akute Myokardinfarkt und der plötzliche Herztod. Leitsymptom in allen 3 Fallbeispielen ist letztlich ein Brustschmerz.

  • Weil alle Formen lebensbedrohlich sind, ist eine sofortige Abklärung und Behandlung erforderlich.

  • Die Diagnose ergibt sich aus dem EKG und dem Vorliegen oder Fehlen serologischer Marker.

  • Die Therapie des ACS lässt sich subklassifizieren in eine Akuttherapie, die v. a. von der antithrombotischen Pharmakotherapie und der Linksherzkatheteruntersuchung geprägt ist, und eine primär pharmakotherapeutische Langzeittherapie, welche zum Ziel hat, Restenosierungen und eine Progression der Arteriosklerose zu verhindern.



Publication History

Article published online:
11 March 2022

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