Der Klinikarzt 2020; 49(10): 422-424
DOI: 10.1055/a-1261-8758
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Neuropathologische Veränderungen bei COVID-19

Aktuelle Erkenntnisse
Jakob Matschke
1   Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
,
Christian Hagel
1   Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
,
Markus Glatzel
1   Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
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Publication Date:
13 October 2020 (online)

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ZUSAMMENFASSUNG

Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann die Krankheit COVID-19 verursachen. Neben Komplikationen in Lunge, Herz und Nieren kann es bei COVID-19 auch zu neurologischen Symptomen kommen. Diese weisen ein breites Spektrum auf und reichen von diffusen Beschwerden milder Ausprägung bis hin zu schweren Schlaganfällen. Eine Reihe grundsätzlicher Fragen bezüglich der neurologischen Komplikationen bei COVID-19 bedarf noch der Klärung: Gelangt SARS-CoV-2 in das Gehirn, und wenn ja, wie? Vermehrt sich das Virus im Gehirn und schädigt es das Gehirn direkt oder sind die neurologischen Symptome eine indirekte Folge der Virusinfektion? Neuropathologische Untersuchungen an Patienten, die an COVID-19 verstorben sind, bieten die Möglichkeit diese Fragen zu untersuchen. In dieser Übersichtsarbeit wird der derzeitige Stand des Wissens bezüglich dieser Thematik dargestellt.