Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2021; 16(05): 459-473
DOI: 10.1055/a-1346-1607
Beckengürtel und untere Extremität

Meniskuspathologien

Christian Konrads
,
Tina Histing
,
Diane Leyder
,
Stefan Döbele
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Pathologien der Menisken des Kniegelenks können sich hinsichtlich ihrer Ätiologie, Morphologie und biomechanischen Bedeutung sehr unterscheiden. Bei der Diagnostik und Therapie muss nicht nur der entsprechende Meniskus selbst, sondern das ganze Kniegelenk samt seiner ligamentären Stabilität, die Beinachse und individuelle Patientenparameter wie Alter, sportlicher Anspruch, rheumatische Erkrankungen etc. beachtet werden.

Kernaussagen
  • Traumatische Meniskusrisse sollten möglichst genäht werden, um den Gelenkknorpel zu schützen.

  • Degenerative Meniskusläsionen sollten meist primär konservativ behandelt werden. Bei anhaltenden Beschwerden, insbesondere mit mechanischen Symptomen, sollte dann die Teilresektion erwogen werden.

  • Meniskuswurzelrisse müssen adressiert werden, z. B. mit einer transtibialen Refixation.

  • Für eine erfolgreiche Heilung nach Meniskusnaht sind die ligamentäre Stabilität des Kniegelenks und eine annähernd gerade Beinachse (< 5° Fehlstellung) wichtig.

  • Ganz besonders bei Kindern ist ein Meniskuserhaltungsversuch angezeigt.



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Article published online:
15 October 2021

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