Zusammenfassung
Sakrumfrakturen nach Hochrasanztrauma können eine sehr heterogene Bandbreite bezüglich ihrer Instabilität und etwaiger Begleitverletzungen haben. Als wichtiges biomechanisches Bindeglied zwischen der Wirbelsäule und dem Beckenring spielen bei der Versorgung nicht nur knöcherne Verletzungen, sondern auch einhergehende ligamentäre Zerreißungen eine entscheidende Rolle. Relevant für die Therapiestrategie ist hierbei die AO-Klassifikation. Entsprechende Behandlungsoptionen bestehen von der konservativen Therapie bestimmter lateraler Kompressionsfrakturen über perkutane und externe Stabilisierungen bis hin zu aufwendigen Rekonstruktionen bei vertikal instabilen und stark dislozierten Frakturen. Entscheidend ist auch der Grad der initialen Instabilität für das funktionelle Langzeitergebnis und die Lebensqualität der Patienten.
Abstract
Sacral fractures following high-energy trauma may have a very heterogeneous spectrum in terms
of their instability and accompanying injuries. Being an important biomechanical link
between the spine and the pelvic ring, not only bony injuries but also associated
ligamentous tears are of crucial importance in the treatment. The AO classification is
relevant for the therapy strategy. Appropriate treatment options range from conservative
therapy of certain lateral compression fractures to percutaneous and external
stabilization to extensive reconstruction of vertically unstable and highly dislocated
fractures. The degree of initial instability is also decisive for the functional
long-term outcome and the patientʼs quality of life.