Die Kernelemente der allogenen Stammzelltransplantation bei akuten myeloischen Leukämien sind die Myeloablation, die Immunreaktion und das Engraftment. Jahrzehntelang stand dabei die vollständige Eradikation des Knochenmarks durch die Hochdosischemotherapie und Bestrahlung im Vordergrund. Aktuell verschiebt sich insbesondere bei älteren Patienten der Schwerpunkt auf die Immunantwort. Mithilfe einer Mikrotransplantation hämatopoetischer Zellen sollen eine deutlich reduzierte Konditionierung und erheblich reduzierte Nebenwirkungen erreicht werden. Pan et al. untersuchten in einem Review die Evidenz für die Sicherheit und Effektivität der Mikrotransplantation bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) und myelodysplastischem Syndrom (MDS), den Wirkmodus und die korrekte Einordnung in die medizinische Terminologie.