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DOI: 10.1055/a-1526-6589
Migräneprophylaxe: Behandlungsunterbrechung oft nicht gerechtfertigt
Monoklonale Antiköper, die gegen das Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) oder seine Rezeptoren zielen, markieren einen Wendepunkt in der Migränebehandlung. Erstmals wurde ein Medikament zur Prävention entwickelt – und wachsende Verschreibungszahlen dokumentieren den Erfolg. Angesichts der hohen Kosten ist die Dauer der Behandlung derzeit allerdings auf 12 Monate beschränkt. Doch ist diese Unterbrechung überhaupt gerechtfertigt?
Nach Unterbrechung der Behandlung stieg die Migränefrequenz bei den meisten Patienten schnell an, was eine erneute Prophylaxe erforderte. Dies lasse laut den Autoren darauf schließen, dass nur wenig des therapeutischen Effektes der Anti-CGRP-Antikörper ihre pharmakologische Wirkung überdaure. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass durch einen vorzeitigen Abbruch der Therapie das Risiko für einen Rückfall steige, was medizinisch, sozial wie wirtschaftlich zu verhindern ist.
Publication History
Article published online:
08 September 2021
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