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DOI: 10.1055/a-1536-7916
Lunatumnekrose: Biomechanik und Therapiemöglichkeiten
Der Morbus Kienböck wurde bei seiner Beschreibung im Jahr 1910 als Lunatummalazie definiert und auf eine arterielle Versorgungsproblematik zurückgeführt. Vor etwa 20 bis 30 Jahren erfolgte die Neudefinition als aseptische Nekrose. Ein französisch-belgisches Wissenschaftlerteam gibt eine Übersicht über die historischen Entwicklungen und die Therapiemöglichkeiten im Licht der aktuellen biomechanischen Forschung.
Ein negativer radioulnarer Index ist die Ursache für die Fraktur eines nekrotischen Lunatum aber nicht die Ursache für die Nekrose, so das Autorenteam. Alle Operationsverfahren sollen das Lunatum entlasten. Am besten gelingt dies vermutlich mittels Capitatumverkürzungsosteotomie bzw. Camembert-Osteotomie. Bei einem positiven radioulnaren Index ist zusätzlich eine Ulnaverkürzung möglich. Unter dem Schutz dieser maximalen Dekompression kann dann potenziell die natürliche Revaskularisierung ablaufen.
Publication History
Article published online:
10 September 2021
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