Zusammenfassung
Viele angeborene Herzfehler erfordern einen biologischen Pulmonalklappenersatz. Aufgrund
der Klappendegenerationen ist im Laufe des Lebens eine kumulative Zahl an Re-Operationen
notwendig. Durch zunehmende Verwachsungen wird jede weitere Re-Operation allerdings für den
Chirurgen komplizierter, für den Patienten risikoreicher und für das Herz belastender. Das
Ziel, auch Patienten mit komplexen angeborenen Herzfehlern ein möglichst unbeschwertes Leben
mit guter kardialer Funktion bis ins hohe Alter zu gewährleisten, erhält deshalb durch die
katheterinterventionelle Klappenimplantation eine neue Dimension. Aufgrund der guten
Ergebnisse und der geringen Belastung für den Patienten ist es im Einzelfall sogar
gerechtfertigt, die Indikation zum Eingriff früher zu stellen als zur Operation. Für die Therapie
angeborener Herzfehler zählt die kathetergestützte Pulmonalklappenimplantation daher zu einer
der wichtigsten Innovationen der letzten 20 Jahre.
Abstract
Many congenital heart defects require a biological pulmonary valve. Due to valve
degeneration, an increasing number of re-operations are mandatory in a life time. Every re-do,
however, becomes more complex for the surgeons, more risky for the patients, and more
stressful for the heart. In this context, transcatheter pulmonary valve implantation has
extended the therapeutic possibilities for these patients to enhance the quality of life with
good cardiac function over the whole life span. The minimally invasive approach with its
excellent hemodynamic results justifies a more generous indication for catheter treatment than
for re-operation. Therefore, transcatheter pulmonary valve implantation is one of the most
important innovations of the last two decades for the treatment of congenital heart
defects.
Schlüsselwörter
angeborener Herzfehler - EMAH - kathetergestützte Pulmonalklappenimplantation
Keywords
congenital heart defect - ACHD - transcatheter pulmonary valve implantation