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DOI: 10.1055/a-1584-6374
„Time to say goodbye!“

12 Jahre lang durfte ich Sie als Mit-Herausgeber der „Erfahrungsheilkunde“ ein Stück des naturheilkundlichen Weges begleiten. Ich denke, dass das runde Dutzend eine schöne Zahl ist, um den Weg für andere frei zu machen. Hoffentlich konnte ich als Mit-Herausgeber und Autor den einen oder anderen Impuls setzen. Keine Sorge, ich bleibe der Naturheilkunde mit Vorträgen, Seminaren, Videos und sicher auch manchem Artikel in dieser Zeitschrift weiterhin erhalten! So hoffe ich, dass wir noch einmal ein schönes Heft über neurodegenerative Krankheiten im weitesten Sinne zusammengestellt haben.
Depression ist nicht die allererste Indikation, die einem bei der Neuraltherapie in die Sinn käme. Lassen Sie sich aus der Feder von Dr. Wander, einem unserer zuverlässigsten Autoren, von einem ganz ungewöhnlichen therapeutischen Ansatz überraschen.
Die Krankengymnastik gehört zur physikalischen Therapie und damit auch zur Naturheilkunde. Ich muss gestehen, dass wir dieses wichtige Gebiet in den letzten Jahren viel zu wenig gewürdigt haben. Hier erfahren wir vom Stellenwert der Krankengymnastik bei Parkinson.
Die Polyneuropathie ist eine der großen Herausforderungen in der Medizin. Mit Nadeln und Kräuter aus der TCM haben wir aber einige Tools in der Hand, die unser therapeutisches Repertoire bei dieser von manchem als wahre Krux bezeichneten Krankheit erweitern können.
Auch die Ayurveda-Medizin kann zur Behandlung des M. Parkinson beitragen. Dabei bedient sie sich im Allgemeinen der konstitutionellen Medizin, also des Ausgleichs der aus der Balance geratenen Doshas, sowie im Besonderen diätetischer, ausleitender, physikalischer und phytotherapeutischer Maßnahmen. Von letzteren ist sicherlich die Juckbohne, über deren Wirkweise wir hier einiges erfahren, die spannendste Option.
Die Aminosäure Tyrosin ist die Vorstufe des bei Parkinson wichtigen Botenstoffes Dopamin. In einem Experiment konnte gezeigt werden, dass Vitamin C und Tyrosin tatsächlich synergistische Effekte auf das Dopamin entfalten können. Eine verheißungsvolle Bestätigung einer orthomolekularen Hypothese!
Wann immer wir einen fundierten Artikel zum Thema Orthomolekularmedizin gesucht haben, auf Dr. Böhm war immer Verlass. So auch bei diesem die Tiefe einer rationalen Nährstofftherapie auslotenden Beitrag zu neurodegenerativen Erkrankungen.
Ein weiteres „Urgestein“ in der Kneipp’schen Therapie, Dr. Brenke, fügt weitere Bausteine in der ganzheitlichen Betrachtung und naturheilkundlichen Therapie hinzu, die gerade wegen Nebenwirkungsarmut und geringen Kosten berücksichtigt werden sollten.
Zum Schluss möchte ich meinen langen Weggefährtinnen und Weggefährten, den beiden Lektorinnen Anke Niklas und Daniela Elsasser und meinem Mit-Herausgeber Prof. Peter Gündling, meinen Dank für die konstruktive, produktive und angenehme Zusammenarbeit aussprechen. Und mein besonderer Dank gilt natürlich allen Lesern, die der Zeitschrift in für die Naturheilkunde schwerer werdenden Zeiten stets die Treue gehalten haben.
Herzlichst Ihr
Volker Schmiedel
Publication History
Article published online:
07 December 2021
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