Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-1610-2104
ICB: Höheres Anfangshämoglobin geht mit besserem funktionellem Ergebnis einher

Eine niedrige Hämoglobinkonzentration ist bei einer Reihe von Erkrankungen mit schlechteren Outcomes verbunden, etwa bei akuten Koronarsyndromen. Einige kleinere Studien haben Ähnliches bei Patienten mit intrazerebraler Blutung (ICB) gefunden, aber diese Assoziation ist bislang nicht gesichert. Ein Team aus den USA hat nun eine umfangreiche Metaanalyse anhand individueller Patientendaten durchgeführt.
Bei Patienten mit primärer ICB steigert eine höhere Hämoglobinkonzentration zu Beginn die Chancen auf ein günstiges funktionelles Ergebnis, so die Autoren. Weitere Studien müssten klären, ob es sich um eine kausale Beziehung handelt – sie ließe sich über die geringere Sauerstoffverfügbarkeit bei niedrigem Hb denken. In diesem Fall wäre für die Betroffenen eine Therapiemöglichkeit verfügbar. Auf alle Fälle aber stellt der Hb-Wert einen frühen, einfach zu messenden Biomarker für die Prognose dar.
Publication History
Article published online:
08 December 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany