Neonatologie Scan 2022; 11(03): 229-240
DOI: 10.1055/a-1638-2800
CME-Fortbildung

Parenterale Ernährung von Risikoneugeborenen

Nadja Haiden
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Um nach der Geburt die intrauterine Nähstoffzufuhr ohne Unterbrechung fortzuführen, ist bei Risikoneugeborenen bzw. Frühgeborenen, bei denen eine enterale Ernährung nicht oder nur teilweise möglich ist, eine parenterale Ernährung zur Überbrückung nötig. Dieser Beitrag geht auf die Bereitstellung der essenziellen Makro- und Mikronährstoffe und weitere wichtige Aspekte der parenteralen Ernährung von Risikoneugeborenen ein.

Kernaussagen
  • In der postnatalen Adaptationsphase kann eine Flüssigkeitsüberladung Morbidität und Mortalität erhöhen.

  • Eine parenterale Ernährung soll immer aus allen Makronährstoffen (Glukose, Aminosäuren, Fett) und Mikronährstoffen (Elektrolyte, Vitamine, Spurenelemente) bestehen.

  • Die parenterale Ernährung soll so kurz wie möglich, aber so lange wie nötig verabreicht werden, um eine ausreichende Nährstoffversorgung und ein physiologisches Wachstum zu gewährleisten.

  • Wo immer möglich, sollten entweder industriell oder pharmazeutisch hergestellte standardisierte Ernährungslösungen verwendet werden; dies verhindert Fehler und gewährleistet eine gute Nährstoffzufuhr.

  • Ein interdisziplinäres Team sollte den Verordnungs-, Produktions- und Verabreichungsprozess optimieren, überwachen und in der Fehlerprävention zusammenarbeiten.



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Article published online:
19 August 2022

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