MSK – Muskuloskelettale Physiotherapie 2021; 25(05): 217
DOI: 10.1055/a-1665-6678
Forschung kompakt

Thorakale Manipulationen: Aktuelle Praxis

Contributor(s):
Arne Vielitz

Es besteht eine gefühlte relative Sicherheit bei der thorakalen Manipulation. Da aktuell jedoch keine Richtlinie für eine sichere Best-Practice-Anwendung dieser Manipulationen besteht, führten die Autor(inn)en eine Umfrage unter Physiotherapeut(inn)- en der Mitgliedsländer der International Federation of Orthopaedic Manipulative Physical Therapists (IFOMPT) durch. Ziel dieser Studie war es, die derzeitige internationale Praxis in Bezug auf die thorakalen Manipulationen zu untersuchen.

Das Autorenteam schlussfolgerte unter anderem, dass die Ergebnisse darauf hindeuten, dass eine Untersuchung vor der Manipulation üblich ist. 69 % der Befragten gaben an, die körperliche Untersuchung durchzuführen, aber nur 22 % erheben eine Anamnese. Der körperlichen Untersuchung wird demnach mehr Bedeutung beigemessen. Eine Einwilligung wird von 93 % eingeholt und der PA/AP-Thrust ist von 61 % die bevorzugte Technik. Die Autor(inn)en stellten fest, dass das Wissen über Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen uneinheitlich ist und dass viele der Befragten (44 %) als primäre Erklärung für die Wirkung einer Manipulation den biomechanischen Effekt sehen. 52 % gehen hingegen primär von neurophysiologischen Effekten aus.

Arne Vielitz



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Article published online:
14 December 2021

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