Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2022; 57(02): 127-137
DOI: 10.1055/a-1669-7773
Fortbildung

Anästhesie und perioperatives Management der Karotis-Endarteriektomie (CEA)

Teil 2: Neuromonitoring und perioperative KomplikationenAnesthetic and Perioperative Management in Carotis Endarterectomy (CEA)Part 2: Neurological Assessment
Christine Gaik
,
Thomas Wiesmann

Zusammenfassung

Nachdem in Teil 1 des Beitrags die Anästhesieverfahren vorgestellt wurden [1], befasst sich der 2. Teil mit dem apparativen und nicht-apparativen intraoperativen Neuromonitoring sowie den perioperativen Komplikationen und vermittelt relevante Aspekte des Neuromonitorings im Rahmen der CEA. Die perioperativen Komplikationen werden insbesondere für die frühe postoperative Phase im Aufwachraum und auf der Station erläutert und Lösungsstrategien dargestellt.

Abstract

The second part of “Anesthetic and Perioperative Management in Carotid Endarterectomy (CEA)” reviews the apparative/diagnostic and clinical techniques regarding neurological monitoring and perioperative complications. In particular, advantages and disadvantages concerning different methods of neurological assessment will be presented. Perioperative complications and their management will be discussed.

Kernaussagen
  • Die chirurgische Intervention der Karotis-Endarteriektomie (CEA) erfordert eine ipsilaterale Flussunterbrechung der A. carotis interna, die mit dem Risiko einer zerebralen Ischämie einhergeht. Ein intra- und postoperatives Monitoring der zerebralen Funktion ist daher essenziell.

  • Unabhängig vom gewählten Anästhesieverfahren ist für die erfolgreiche Betreuung und perioperative Versorgung des Patienten im Rahmen einer CEA eine exzellente interdisziplinäre Zusammenarbeit (u. a. Anästhesie, Gefäßchirurgie, Angiologie, Neurologie) in Zentren mit der entsprechenden Erfahrung und Expertise erforderlich.

  • Die perioperativen Komplikationen reichen von neurologischen Defiziten, Nachblutungen mit ggf. Problemen bei der Atemwegssicherung, myokardialer Ischämie, hämodynamischen Veränderungen, Hyperperfusionssyndrom bis hin zu Krampfanfällen und respiratorischer Insuffizienz.

  • Die Diagnostik und Therapie nach standardisierten Protokollen und Checklisten kann zu einer Optimierung der Patientenversorgung beitragen [16].

  • Für eine klare Empfehlung der zur Verfügung stehenden Anästhesieverfahren sind zukünftig weitere Studien notwendig. Dennoch favorisieren viele Zentren weltweit die Regionalanästhesie – insbesondere seit der Etablierung als ultraschallgestütztes Verfahren.



Publication History

Article published online:
16 February 2022

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