Botulinumtoxin in der neurologischen Praxis in Deutschland

Die Zeiten, in denen Neurologen vor allem unheilbare Krankheiten diagnostizierten und sie dann nicht behandeln konnten, sind lange vorbei. Unter den heutigen therapeutischen Möglichkeiten unseres Faches nimmt die Injektion von Botulinumtoxin eine besondere Stellung ein. Erstmalig 1989 zugelassen wird ein und dasselbe Mittel inzwischen zur symptomatischen Behandlung bei fast allen chronischen neurologischen Krankheiten genutzt. Um nur die häufigsten zu nennen: Spastische Syndrome bei frühkindlicher Hirnschädigung, Schlaganfall und Multiple Sklerose, Bewegungsstörungen wie Dystonie, Tremor und der Spasmus hemifacialis, sowie bei einer Hyperhidrose oder Sialorrhoe bei M.Parkinson. Eine Übersicht mit einer beeindruckend langen Liste der möglichen Indikationen in der Neurologie ist kürzlich publiziert worden [1]

Publication History

Article published online:
02 March 2022

• Literatur

• 1 Anandan C, Jankovic J. Botulinum Toxin in Movement Disorders: An Update. Toxins (Basel) 2021; 13: 42
• 2 Raffauf W. Behandlung mit Botulinumtoxin in neurologischen Praxen nicht die Regel. Neurotransmitter 2012; 23(10): 28–31
• 3 Ceballos-Baumann A, Die Rolle der EMG. Steuerung bei der Botulinumtoxintherapie. Klinische Neurophysiologie 2003; 34: 138-144
• 4 Walter U. Ultraschall- gezielte Botulinumtoxin- Therapie in der Neurologie: etablierte Indikationen und Techniken. Klinische Neurophysiologie 2019; 50: 227-234
• 5 Walter U, Dressler D. Botulinumtoxin-Therapie in der Neurologie: Indikationen, Technik und Ultraschallsteuerung. Klinische Neurophysiologie 2015; 46: 56-64
• 6 Murray CJL. et al. Disability-adjusted life years (DALYs) for 291 diseases and injuries in 21 regions, 1990–2010: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2010. Lancet 2012; 380: 2197-2223