ZUSAMMENFASSUNG
Die richtige Auswahl des Dialysekonzentrates hilft uns dabei, häufige Komplikationen während der Hämodialyse zu vermeiden. Kalium ist als kleines Molekül sehr gut dialysabel. Die Entfernung von überschüssigem Kalium wird durch die Verwendung einer Dialyseflüssigkeit mit einer Kaliumkonzentration, die niedriger als die des Plasmas ist, erreicht. Die Kaliumeinstellung vor der Dialysebehandlung wird u. a. anhand der Blutgasanalyse ermittelt. Eine zu schnelle Elimination kann zu einer Hypokaliämie und Arrhythmien bis hin zur Reanimationspflichtigkeit führen. Die Natriumkonzentration im Dialysat sollte nicht höher liegen als die Serum-Natrium-Konzentration des Patienten zu Beginn der Behandlung. Ein zu niedriges Dialysatnatrium erhöht die Inzidenz von Nebenwirkungen wie z. B. Kopfschmerzen, Übelkeit und Verwirrtheit. Ein zu hohes Dialysatnatrium führt zu vermehrtem Durst zwischen den Dialysesitzungen und kann somit eine vermehrte Flüssigkeitsaufnahme und arterielle Hypertonie nach sich ziehen. Die individuelle Dialysat-Bikarbonat-Konzentration soll niedrig genug sein, um eine signifikante Alkalose in der postdialytischen Periode zu verhindern, und dennoch hoch genug, um eine prädialytische Azidose zu verhindern. Die Verwendung von Dialysat mit hohem Bikarbonatgehalt kann eine akute metabolische Alkalose nach sich ziehen, die zu geistiger Verwirrung, Lethargie, Schwäche und Krämpfen führt. Die Auswahl der Therapiemodalitäten sollte individualisiert erfolgen. Für genau definierte Ziele und Einstellungen sind in vielen Bereichen größere Studien erforderlich.