Die international erfolgreiche Popsängerin Rihanna postete vor einiger Zeit
ein Foto ihres Babybauchs auf Instagram und erhielt viel Zustimmung und entsprechend
viele Likes. Es mehrten sich aber auch die Stimmen der Empörung, die in
einem mittleren Shitstorm endeten. Stein des Anstoßes war nicht das Zeigen
des Babybauches aus Gründen etwas verstaubter Anstandsnormen, wie es noch
bei Hollywood-Schauspielerin Demi Moore der Fall war, die 1991 hochschwanger nackt
auf dem Cover der Zeitschrift Vanity Fair posierte. Kritik bekam Rihanna deshalb,
weil der Anblick eines Babybauches Menschen verletzten könnte, die sich
Kinder wünschten, aber nicht schwanger werden können. Dieser Kritik
folgte die Forderung nach einer „Trigger-Warnung“ in sozialen
Medien, die ungewollt Kinderlose vor seelischer Verletzung, Traurigkeit und
Depressionen durch den unverhofften Anblick eines Babybauches schützen soll
[1]. Diese Forderung wurde weiter
begründet durch die Argumentation, dass Frauen, die nicht schwanger werden
können, eine gesellschaftliche Minderheit und damit potenziell
Diskriminierung ausgesetzt seien.