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DOI: 10.1055/a-1858-1860
Frühgeborene: Früher vs. später Beginn der parenteralen Ernährung
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Aus Angst vor Nährstoffdefiziten, die sich möglicherweise in Wachstums- oder entwicklungsneurologischen Defiziten niederschlagen könnten, wird bei sehr unreifen Frühgeborenen in der Regel frühzeitig eine parenterale Ernährung eingeleitet. Diese Praxis ist allerdings nicht durch kontrollierte randomisierte Studien abgesichert. Inwiefern der Zeitpunkt des Therapiebeginns die Prognose der Frühgeborenen beeinflusst, untersuchte nun ein britisches Forscherteam.
Eine frühzeitige parenterale Ernährung sehr unreifer Frühgeborener hat im Vergleich zum späten Beginn offenbar Vorteile im Hinblick auf das Überleben, aber Nachteile bezüglich schwerer Frühgeburtlichkeitskomplikationen, schlussfolgern die Forschenden. Sie gehen jedoch von Verzerrungen und Confounder-Effekten aus – beispielsweise hatte möglicherweise der klinische Zustand der Patienten die Ernährungsentscheidung beeinflusst – und halten daher eine randomisierte kontrollierte Studie für notwendig.
Publication History
Article published online:
19 August 2022
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