Neuroradiologie Scan 2023; 13(01): 1
DOI: 10.1055/a-1965-5200
Editorial

Neuroradiologie Scan: Expertenwissen für Radiologieprofis

Michael Forsting
,
Olav Jansen

Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2022 ist zu Ende gegangen. Die Corona-Pandemie nimmt offenbar ab und verwandelt sich in ein endemisches Problem, dafür haben wir jetzt einen Krieg in der Ukraine, Sorgen um die Energieversorgung in Europa und eine Inflation. Kein Experte hat das am Jahresbeginn vorhergesehen. Wir hoffen alle sehr, dass das Jahr 2023 nicht noch mehr neue Probleme bringt.

Immerhin liegt das neueste Heft der Neuroradiologie Scan wieder vor Ihnen und wir versprechen Ihnen, dass Sie die Lektüre genießen werden: Das Team um Cordula Matthies aus Würzburg gibt eine sehr schöne Übersicht über die Neurofibromatose. Patienten mit einer Neurofibromatose Typ 1 entwickeln häufig plexiforme Neurofibrome der peripheren Nerven, und Tumoren des Gehirns. Die meisten dieser Patienten benötigen in regelmäßigen Abständen MR-Untersuchungen und deshalb sollten das Krankheitsbild und deren möglichen Komplikationen bei allen Radiologen bekannt sein. Klinisch werden die Patienten oft in speziellen Zentren behandelt. Die radiologischen Untersuchungen finden jedoch meistens nicht in diesen Zentren statt, sodass sich auch die niedergelassenen Kollegen mit diesem Krankheitsbild auseinandersetzen müssen. Die NF 2 ist gekennzeichnet durch das bilaterale Auftreten von Vestibularisschwannomen. Und auch diese Patienten kommen immer wieder zu Kontrolluntersuchungen. Die Arbeit gibt einen sehr klaren Überblick, nicht nur über die klinischen Verläufe, sondern auch zu den radiologischen Fragestellungen.

In einer zweiten Arbeit geben Herr Thieme und Frau Timmann einen Überblick über die Ataxien. Und natürlich geht es bei MR-Untersuchungen dieser Patienten zunächst darum, ob das Kleinhirn atrophiert ist oder nicht. Und trotzdem gibt es bei der einen oder anderen Ataxie auch mehr Hinweise im MR auf die Genese der Ataxie. Lesen Sie die Arbeit, aber es wird Ihnen nicht gelingen, die vielen Informationen wirklich dauerhauft in Ihrem Gedächtnis abzulegen. Aber wenn Sie die Arbeit gelesen haben, legen Sie sie irgendwo so ab, dass sie bei Bedarf schnell gefunden wird.

Und daneben gibt es natürlich wieder kommentierte wissenschaftliche Arbeiten aus der gesamten Neuroradiologie, die Ihnen einen schnellen Überblick zu den aktuellsten Entwicklungen geben.

Insgesamt hoffen wir wieder, dass es Ihnen Spaß macht, in der Zeitschrift zu blättern und dass Sie für Ihren Alltag nützliche Informationen bekommen. Wenn das nicht der Fall sein sollte, lassen Sie es uns wissen. Bitte schreiben Sie uns gerne unter nrs@thieme.de oder melden Sie sich direkt bei Herausgebern und Verlag, wenn Sie Anregungen oder Kritik, Themenvorschläge oder gute Abbildungen für ein Poster haben. Olav Jansen und ich sind offen für Ihre Ideen und wollen, dass die Zeitschrift noch näher an Ihre Leser*innen rückt. Schreiben Sie uns daher gerne auch persönlich an.

In diesem Sinne, mit vielen Grüßen aus Essen und Kiel

Ihre Herausgeber

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Michael Forsting
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Olav Jansen

Prof. Dr. Michael Forsting, Direktor des Instituts für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Universitätsklinik Essen

Prof. Dr. Olav Jansen, Direktor der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel



Publication History

Article published online:
10 January 2023

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