Kardiologie up2date 2023; 19(02): 189-206
DOI: 10.1055/a-1966-9865
Chronische Herzinsuffizienz und Herzmuskelerkrankungen

Akute Rechtsherzinsuffizienz: weit mehr als nur ein kardiales Problem

Dominik Schmitt
,
Anna Frey

Die akute Rechtsherzinsuffizienz stellt auch erfahrene Mediziner vor Herausforderungen. Aufgrund der besonderen Anatomie und Physiologie des rechten Ventrikels unterscheidet sich die Herangehensweise deutlich von der etablierten Therapie einer akuten Linksherzinsuffizienz. Teil 2 dieses Beitrags gibt einen Überblick über die therapeutischen Möglichkeiten bei akuter Rechtsherzinsuffizienz bis hin zur Ausschöpfung aller Möglichkeiten der modernen Intensivtherapie.

Kernaussagen
  • Neben der ursachenorientierten Therapie (Koronarangiografie, Antiarrhythmika, Lysetherapie) steht zur Stabilisierung des Patienten die symptomorientierte Therapie im Vordergrund (Volumenoptimierung, Analgosedierung, Sauerstoffapplikation und/oder Beatmungsunterstützung).

  • Im Falle einer Schocksymptomatik, vor allem durch anhaltende Hypotonie repräsentiert, können Inotropika (Dobutamin, Levosimendan, Enoximon) und gegebenenfalls auch Vasopressoren (Noradrenalin, Vasopressin) therapeutisch eingesetzt werden.

  • Bei hohem pulmonalarteriellem Widerstand stehen inhalatives Stickstoffmonoxid (iNO) und Illoprost zur pulmonalarteriellen Drucksenkung zur Verfügung.

  • Ein fortbestehender oder protrahierter kardiogener Schock bedarf mitunter auch einer mechanischen Kreislaufunterstützung mittels Rechtsherz-Impella oder ECMO.

  • Der Einsatz eines MSC sollte frühzeitig, also vor dem Vorliegen eines Multiorganversagens, evaluiert werden.



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Article published online:
07 June 2023

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