DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 2023; 21(02): 24-27
DOI: 10.1055/a-1996-7101
Praxis | Fallbeispiel

Weibliche Genitalverstümmelung und Osteopathie

Christine Bauer
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Weibliche Genitalverstümmelung ist noch immer ein weltweites Problem, das v. a. Frauen und Mädchen in großen Teilen Afrikas, der arabischen Welt und einigen Teilen Asiens und Südamerikas betrifft. Derzeit sind mindestens 200 Millionen Mädchen und Frauen in mehr als 32 Ländern von FGM (Femal Genital Mutilation) betroffen, weitere 4 Millionen gelten als gefährdet [1]. Durch anhaltende Migrationsbewegungen hat das Thema auch in Europa an Bedeutung gewonnen. Umso wichtiger ist es, zu den verschiedenen Aspekten dieser frauenverachtenden Praxis gut informiert zu sein, um die Mädchen und Frauen ganzheitlich fachlich qualifiziert beraten und behandeln zu können. Osteopathie ist eine sanfte und respektvolle Möglichkeit, viele der strukturellen Komplikationen einer Genitalverstümmelung zu behandeln. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit FGM-geschulten Gynäkologinnen und Traumatherapeuten wird dringend empfohlen.

Zusammenfassung

Durch anhaltende Migrationsbewegungen hat das Thema der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM, female genital mutilation) auch in Europa an Bedeutung gewonnen. Umso wichtiger ist es, zu den verschiedenen Aspekten dieser frauenverachtenden Praxis gut informiert zu sein, um die Mädchen und Frauen ganzheitlich fachlich qualifiziert beraten und behandeln zu können. Osteopathie ist eine sanfte und respektvolle Möglichkeit, viele der strukturellen Komplikationen einer Genitalverstümmelung zu behandeln. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit FGM-geschulten Gynäkologinnen und Traumatherapeuten wird dringend empfohlen.



Publication History

Article published online:
16 March 2023

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