Die Aktion Mensch hat im November 2022 neue Studienergebnisse zu den Themen
Mobilität und Arbeit veröffentlicht. Das zum ersten Mal erstellte
Inklusionsbarometer Mobilität beruht auf einer von Aktion Mensch in Auftrag
gegebenen Studie des Marktforschungsinstituts Ipsos, bei der 1.000 Menschen mit
Beeinträchtigung und 500 ohne Beeinträchtigung zu ihrem
Mobilitätserleben befragt wurden. Sechs Dimensionen von Mobilität
wurden untersucht: Verfügbarkeit, Zugänglichkeit, Zeit und Kosten,
soziale Aspekte, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Die Studie ergab, dass immer
noch vielfältige Barrieren die Mobilität von Menschen mit
Behinderungen erschweren. Die Aspekte Zeit und Kosten, physische und informationelle
Zugänglichkeit und soziale Komponenten wie Erfahrungen im Kontakt mit
anderen Fahrgästen oder Service-Personal wurden von Menschen mit
Beeinträchtigung signifikant schlechter bewertet als von der
Vergleichsgruppe. Beispielsweise empfanden 26% der Befragten mit
Beeinträchtigung den Zeitaufwand für Wege als zu hoch. Personen aus
dieser Gruppe nehmen auch viel häufiger als Menschen ohne
Beeinträchtigung wahr, dass Aufzüge oder Rolltreppen nicht
funktionieren. Zudem werden sie fast doppelt so oft durch kurze Ampelphasen
eingeschränkt. 29% der befragten Menschen mit
Beeinträchtigung gaben an, sich in manchen Situationen unsicher und
alleingelassen zu fühlen; von den Menschen ohne Beeinträchtigung
äußerten dies nur 16%. Am Ende der Studie sind Empfehlungen
zusammengestellt, wie Mobilität teilhabeorientierter gestaltet werden
kann.