Schlüsselwörter Akademische Plastische Chirurgie - Forschungsförderung - DFG - BMBF
Key words academic plastic surgery - research funding - DFG - BMBF
Einleitung
Forschung ist ein integraler Bestandteil der akademischen Medizin in Deutschland.
Die
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF)
definiert diesbezüglich die folgenden Ziele: Universitätsklinika
sollen hochrangige klinische Forschung mit dem Ziel der Verbesserung der Gesundheit
der Bevölkerung ermöglichen. Weiterhin soll eine qualifizierte
studentische Lehre, sowie Weiterbildung graduierter Ärzt*innen
erfolgen. Gleichzeitig soll die medizinische Spitzenversorgung gewährleistet
werden [1 ]. Entsprechend der von der AWMF
definierten Aufgaben von Universitätskliniken dürfen die Kliniken
dabei nicht durch versorgungsmedizinische oder ökonomische Vorgaben
eingeengt werden, um die wissenschaftsbezogene Weiterentwicklung der jeweiligen
Fächer zu ermöglichen [1 ].
Plastische Chirurg*innen an den Universitätsklinika füllen im
klinischen Alltag bereits die verschiedenen Rollen aus. Als behandelnde
Ärzt*innen sind sie integraler Bestandteil der medizinischen
Spitzenversorgung. Gleichzeitig engagieren sich viele zudem akademisch in Forschung
und Lehre. Patientenversorgung und Wissenschaft sind dabei auch in der Plastischen
Chirurgie eng verknüpft [2 ]. Die
Forschung in der Plastischen Chirurgie stellt die Weichen für Innovationen
des Fachgebietes. Eine große Bandbreite an Themengebieten wird dabei der
plastisch-chirurgischen Forschung zugeordnet. Dazu gehören beispielsweise
das Tissue Engineering und die regenerative Medizin, sowie der Fachbereich
Mikrozirkulation und Perfusion. Im Sinne der Patient*innen dient die
Forschung in diesen Bereichen der Verbesserung diagnostischer und therapeutischer
Maßnahmen, oder der Definierung neuer Behandlungsziele [3].
Unsere vorangegangenen Forschungsregisterstudien dokumentieren die Forschungsleistung
der Plastischen Chirurgie in Deutschland über einen Zeitraum von 8 Jahren
seit nunmehr 2015 lückenlos [4 ]
[5 ]
[6 ]. In
dieser Studie soll die Forschungsleistung der Plastischen Chirurgen in Deutschland
und assoziierten Kliniken im deutschsprachigen Raum für den Zeitraum
2021/2022 dargestellt werden. Ziel ist es die Sichtbarkeit der akademischen
Plastischen Chirurgie zu erhöhen und die Forschungsstruktur zu
stärken.
Methoden
Die Methodik zur Datenerhebung wurde bereits in den vorangegangenen
Forschungsberichten ausführlich erläutert [4 ]
[5 ]
[6 ]. Kurz zusammengefasst wurde
der E-Mail Verteiler des Konvents der leitenden Plastischen Chirurgen der
DGPRÄC zur Kontaktaufnahme mit Klinikdirektor*innen genutzt. Diese
wurden um Mitteilung der gestellten, in Begutachtung befindlichen,
geförderten und abgelehnten Projekte jeglicher öffentlicher,
nicht-öffentlicher, industrieller oder anderer Förderinstitute
gebeten.
Die Abfrage erfolgte über eine eigens eingerichtete Online-Datenbank:
https://docs.google.com/forms/d/1xdp5QnqscXR0uYGzRtFNeFVxIMC5_-B_NCNiQF6pHuE/edit
(Google Forms, Google, California, U.S.). In dieser wurden unter anderem
Förderinstitut, Projekttitel, Förderzeitraum, Fachgebietszuordnung,
sowie Fördersumme erhoben.
Zusätzlich wurden Anträge bei der DFG über das
Geförderte Projekte Informationssystem (GEPRIS) ermittelt [7 ].
Im Unterschied zu den vorangegangenen Forschungsberichten erfolgte zusätzlich
die Abfrage einiger wesentlicher Parameter zur Beurteilung der Forschungsstruktur
der plastisch-chirurgischen Standorte, wie z. B. Infrastruktur (Labor,
Studienzentrum), Anzahl Doktorand*innen sowie nicht-ärztliche
wissenschaftliche Mitarbeiter.
Die Dateneingabe für den Zeitraum 2021/2022 war zwischen 31.05.2022
und 12.09.2022 möglich. Erinnerungen zur Dateneingabe wurden mehrfach
versandt.
Ergebnisse
Im Untersuchungszeitraum 2021/2022 wurden 105 Anträge bei 54
verschiedenen Fördermittelgebern aus 20 plastisch-chirurgischen Standorten
mitgeteilt. An 14 Standorten wurden Fördermittel von DFG, BMBF, BMWi, BMG,
BMVg, G-BA oder EU beantragt. Dabei gingen von einer Institution zwischen 1 und 9
Anträge aus.
Verteilung der Anträge nach Förderinstituten
Eine Gesamtzahl von 37 Förderanträgen aus den großen
öffentlichen Förderinstituten DFG, BMBF, BMWi, BMG, BMVg, G-BA
und EU konnte nach Auswertung der Online-Datenbank und des GEPRIS identifiziert
werden. Davon waren 59,5% (22/37) DFG, je 13,5%
(5/37) BMBF und EU, 5,4% (2/37) BMWi und je 2,7%
(1/37) BMG, BMVg, G-BA Anträge.
67,6% (25/37) der Anträge waren zum Zeitpunkt der
Datenerhebung bereits bewilligt, davon waren 64,0% (16/25) DFG,
12,0% (3/25) BMBF, je 8,0% (2/25) BMWi und EU,
sowie je 4,0% (1/25) BMG und G-BA Anträge ([Tab. 1 ]).
Tab. 1 Übersicht über die bewilligte
Forschungsförderung großer öffentlicher
Fördereinrichtungen (DFG, BMBF, BMWi, BMG, G-BA und EU) nach
Standorten.
Klinik
Projekttitel
Förderinstitut
Laufzeit
Fördersumme (€)
Art der Förderung
Zuordnung
Aachen
Die Rolle der Makrophagen migrationsinhibierenden Faktor (MIF)-Proteinfamilie
in Wundheilung und Übergewicht
DFG
2018-2021
340000
Sachbeihilfe
Allgemein- u. Viszeralchirurgie
Aachen
„Soft Tissue Regeneration“ - Weichteildefektdeckung aus der
Zellkultur: Fettstammzellen auf bioresorbierbaren interaktiven
Werkstoffen
BMBF
2022-2025
485000
Sachbeihilfe
k/A
Aachen
FibroGraft
EU
2019-2022
620000
Sachbeihilfe
k/A
Aachen, Ludwigshafen
Die VICToRY Studie – Die Rolle von Vitamin C in
Verbrennungspatienten: eine Machbarkeitsstudie für eine nahtlose-
übergehende adaptive Phase II/III multizentrische
randomisierte Studie
DFG
seit 2021
Klinische Studien
Anästhesiologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie,
Ernährungswissenschaften
Bochum
Intramuskuläre Muskelstimulation
BMWi
2019 - 2021
190000
ZIM
k/A
Bochum
Interventionen im Sphingosin-1 Phosphat Signalweg zur Verbesserung der
Knochenregeneration nach posttraumatischer Osteomyelitis
DFG
2020 - 2023
237700
Sachbeihilfe
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Erlangen
Vaskularisation von neuromuskulären Konstrukten auf PCL-Kollagen
I_PEO-Nanofaserscaffolds
DFG
2020-2023
169348
Sachbeihilfe
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Erlangen
Biofabrikation zellularisierter und im AV Loop vaskularisierter
Gewebecontainer für die Transplantation wirkstoffproduzierender
Zellen
DFG
2022-2025
625480
Transregios
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie,
Biomaterialien
Erlangen
Analyse von Tumor Dormancy und Progression von biofabrizierten
vaskularisierten 3D Modellen
DFG
2022-2025
797400
Transregios
Medizin, Onkologie; Pathologie; Biomaterialien; Grundlagen der Biologie und
Medizin; Unterbereich Zellbiologie
Freiburg
4D-Bioprinting von vaskularisiertem Knochengewebe und Evaluation der
Blutgefäß- und Knochenbildung in einem orthotopen
Knochendefektmodell
DFG
2021-2023
227400
Sachbeihilfe
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Freiburg
Regulation der angeborenen Immunantwort durch C-reaktives Protein im Rahmen
der Vascularized Composite Allotransplantation (VCA)
DFG
2020-2023
456000
Sachbeihilfe
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Freiburg
Die Rolle der angeborenen Immunantwort in Entzündungsreaktionen und
entzündlichen Erkrankungen: Erforschung und Entwicklung neuer
therapeutischer Ansätze
DFG
2017-2022
545300
Heisenberg Professur
Allgemein- u. Viszeralchirurgie
Freiburg
Multiphotonen Mikroskop zur intravitalen Bildgebung“.
DFG
2019-2029
700000
Großgeräte
Allgemein- u. Viszeralchirurgie
Freiburg; LMU München
Zirkulierende Tumor DNA als nicht-invasiver diagnostischer Biomarker bei
Weichteilsarkomen
DFG
2018-2022
357000
Sachbeihilfe
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie; Allgemein - u.
Viszeralchirurgie
Hannover
Gliedmaßenperfusion als Weg zur Re-konditionierung und Genetischen
Engineering: Verhinderung von Schäden und Verringerung der
Immunogenität zur Unterstützung des Überlebens nach
allogener Transplantation
DFG
2022-2025
460640
Forschergruppe
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
LMU München
Entwicklung eines semirigiden Arthroskops für die ambulante
Handgelenkchirurgie (ESSENTIAL)
BMWi
2021-2023
215772
ZIM
k/A
LMU München
3D Imaging System
DFG
2019-2022
277200
Großgeräte
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
LMU München
Einsatz von Floureszenmikroskop in der Mikrochirurgie
DFG
2019-2025
409000
Großgeräte
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Ludwigshafen
Assoziiertes Projekt im Sonderforschungsbereich 1158 "Evaluation der
Scaphoidpseudarthrosenrekonstruktion"
DFG
2020-2022
15000
Forschergruppe
k/A
Ludwigshafen
Sensor-gesteuerte aktive Orthese für die obere Extremität -
Teilvorhaben: Klinische Evaluation der sensorgesteuerten aktiven Orthese
für die obere Extremität bei Plexus brachialis Verletzungen
bezüglich Funktionalität, Lebensqualität und
Schmerzen und kortikaler Repräsentation
BMBF
2021-2024
125050
Forschergruppe
k/A
Münster
Digitalisierung der Robotischen Mikrochirurgie
EU
2022-2023
1101903
EU-REACT
Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie,
rekonstruktive Chirurgie
Münster
EXPERT Extremitätenboard zur Prozessoptimierung, Evaluation,
Risikominimierung und Therapieoptimierung bie Frakturen mit
Weichteilschäden oder post-operativer Infektion der unteren
Extremitäten im Traumanetzwerk*
G-BA
2022-2025
7135305
Innovationsfonds
Plastische Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie,
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Regensburg
Alternativmethoden - Verbund: Mikrochirurgie-Modell - Innovative
Einsatzmöglichkeiten des 3D-in-vivo-CAM-Modells in der
mikrochirurgischen Ausbildung von Studierenden der Medizin und
Ärzten - Teilprojekt A
BMBF
2021-2024
310041
Personal und Sachbeihilfe
Plastische Chirurgie
TU München
Künstliche Intelligenz für Prophylaxe von Dekubitus
BMG
2020 –2022
445600
Sonstiges
Plastische Chirurgie
TU München
Präklinische kutane topische Wundbehandlung mit
Hypoxie-präkonditionierten autologen Blut
DFG
2022-2024
124028
Sachbeihilfe
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
29,7% (11/37) aller Anträge befanden sich während
der Auswertung noch in Begutachtung. Davon waren 45,5% (5/11)
DFG, 27,3% (3/11) EU, 18,2% (2/11) BMBF und
9,1% (1/11) beim BMVg. 2,7% (1/37, DFG) aller
angegebenen Anträge an öffentlichen Förderinstituten
wurden abgelehnt.
Am häufigsten waren die bewilligten DFG-Anträge dem Fachkollegium
205–27 Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
zugeordnet (n=10/16, 62,5%), gefolgt von dem
Fachkollegium 205–25 Allgemein – u. Viszeralchirurgie
(n=5/16, 31,3%). In den meisten Fällen wurden
die DFG-Anträge als Sachbeihilfe eingestuft (n=7/16,
43,8%), gefolgt von Großgeräteanträgen
(n=3/16, 18,8%). Je 12,5% (2/16) der
DFG-Anträge waren Forschergruppen, bzw. Transregios und 6,3%
(1/16) der Fälle waren Heisenberg-Professuren bzw. klinische
Studien. In 96,0% (24/25) der bewilligten Anträge
öffentlicher Förderinstitute wurde die Fördersumme
mitgeteilt. Das Gesamtvolumen betrug 16.370.167 Euro. Das durchschnittliche
Fördervolumen entsprach 401,515 Euro (Berechnung erfolgte auf Basis von
23/25 Anträgen, exklusive Anträge bei denen explizit die
Gesamtfördersumme einer Multicenterstudie/Studie mit mehreren
Konsortialpartnern mitgeteilt wurde)
Neben den Anträgen bei oben genannten öffentlichen
Förderinstitutionen (DFG, BMBF, BMWi, BMG und EU), sind der
Vollständigkeit halber, wie auch in den vorangegangenen
Forschungsberichten [4 ]
[5 ]
[8 ]
in [Tab. 2 ] auf der Internetplattform
angegebene Forschungsanträge anderer öffentlicher,
nicht-öffentlicher, oder industrieller Institute dargestellt. Neben den
oben genannten Anträgen von DFG, BMBF, BMWi, BMG, BMVg, G-BA und EU
wurden 68 sonstige Anträge angegeben. Von diesen waren 85,3%
(58/68) bewilligt. Das genaue Fördervolumen der bewilligten
Anträge wurde in 87,9% (51/58) der bewilligten
Fälle angegeben. Dieses betrug insgesamt 15.560.312 Euro. Das
durchschnittliche Fördervolumen entsprach 170,618 Euro (Berechnung
erfolgte auf Basis von 49/58 Anträgen, exklusive Anträge
bei denen explizit die Gesamtfördersumme einer
Multicenterstudie/Studie mit mehreren Konsortialpartnern mitgeteilt
wurde).
Tab. 2 Übersicht über die bewilligte
Forschungsförderung öffentlicher, nicht-öffentlicher,
industrieller oder anderer Institute (exklusive DFG, BMBF, BMWi, BMG und EU) nach
Standorten.
Klinik
Projekttitel
Förderinstitut
Laufzeit
Fördersumme (€)
Art der Förderung
Zuordnung
Aachen
Die Rolle des Endocannabinoiden Systems der mesenchymalen Stammzellen aus dem
Fettgewebe bei der Geweberegeneration, Wundheilungsprozessen und
Entzündungsreaktionen
START – Forschungsförderungsprogramm der Medizinischen
Fakultät der Aachen
2019-2021
20500
Sachbeihilfe
k/A
Aachen
Entwicklung einer Methode zur objektiven Bewegungsanalyse bei Kindern und
Jugendlichen mit geburtsassoziierter Plexusparese
START – Forschungsförderungsprogramm der Medizinischen
Fakultät der Aachen
2022-2024
24000
Sachbeihilfe
k/A
Aachen
Bioengineering von Lymphknotengewebe zur Therapie von Lymphödemen
START – Forschungsförderungsprogramm der Medizinischen
Fakultät der Aachen
2019-2021
25000
Sachbeihilfe
k/A
Aachen
ASC-based in vitro and in vivo bone tissue engineering for bone defect
reconstruction
IZKF - Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung,
Medizinische Fakultät der Aachen
2020-2023
165000
Sachbeihilfe
k/A
Basel
Grant Innovationsfocus Regenerative Chirurgie*
Wissenschaftsfond Spital
2021-2026
5000000
Schwerpunktprogramm
Plastische Chirurgie
Basel
Lymphchirurgie**
SNF IICT Grant
2022-2027
2200000
Schwerpunktprogramm
Plastische Chirurgie
Bochum
Monitoring freier Lappenplastiken in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie
durch Erhebung der regionalen Sauerstoffsättigung mittels
Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS)
Else Kröner Fresenius Stiftung (EKFS)
2021–2023
25466
Sachbeihilfe
Plastische Chirurgie
Bochum
IRMyo
RUB FoRUM
2019-2022
64250
Sachbeihilfe
Plastische Chirurgie
Bochum
Rekonstruktive Lymphchirurgie – Untersuchungen zur Epidemiologie und
Pathophysiologie des posttraumatischen Lymphödems sowie Analyse und
Entwicklung mikrochirurgischer Therapieoptionen in der Plastischen
Chirurgie
FoRUM
2022
89850
Clinician Scientist Rotationsstelle
Rekonstruktive Chirurgie
Bochum
Aggressive Fibromatose
FoRUM Ruhr Universität Bochum
2023
90000
Clinician scientist Rotationsstelle
Plastische Chirurgie
Bochum
Autologe Brustrekonstruktion
FoRUM
2021
112279
Clinician Scientist Rotationsstelle
Plastische Chirurgie
Bochum
Epidemiologie des posttraumatischen Lymphödems
DGUV
2020-2023
177600
Forschungszuwendung
k/A
Dresden
Vergleich von Titan-Herbertschraubenosteosynthese bei Kahnbeinfrakturen mit
Osteosynthese durch die bioabsorbierbare Kompressionsschraube MAGNEZIX CS:
Die randomisierte kontrollierte Multicenterstudie SCAMAG
Syntellix AG
2018-2023
10000
Auftragsforschung durch Industrie
Handchirurgie
Dresden
Etablierung eines Knochendefektmodells an der Ratte
Preiss-Daimler Foundation "Medical Research &
Equipment"
2018-2023
15000
Personal- und Sachmittel
Plastische Chirurgie
Dresden
Perfusionsforschung an menschlichem Gewebe
Bundesexzellenzinitiative
2019-2023
30000
Personal- und Sachmittel
Plastische Chirurgie
Dresden
3D Bioprinting in Space
Preiss-Daimler Foundation "Medical Research &
Equipment"
2019-2023
15000
Personal- und Sachmittel
Plastische Chirurgie
Erlangen
Der Einfluss von Bestrahlung und Lipotransfer auf das Mammakarzinom
Manfred Roth Stiftung
2021-2023
30000
Sachbeihilfe
Plastische Chirurgie, Onkologie
Erlangen
Einfluss von topischer Applikation von Stammzellen auf bestrahlte und
post-ischämische Lappenplastiken
Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF)
2022-2023
43076
Sachbeihilfe
Plastische Chirurgie
Erlangen
Charakterisierung humaner Myoblasten nach patientenspezifischen Faktoren
Johannes und Frieda Marohn Stiftung der FAU
2022-2023
30940
Personal- und Sachmittel
Plastische Chirurgie
Freiburg
Autologe Zelltherapie mit RANKL-defizienten mesenchymalen Stammzellen zur
Behandlung der Osteoporose und zur Verbesserung der
Knochenintegrität.
Forschungsmanagement der Medizinische Fakultät Freiburg
2022-2023
30000
Sachbeihilfe
k/A
Halle (Saale)
Entwicklung eines Brust Asymmetrie Index und 3D Skalierung
Eigenmittel
2019-2024
Eigenmittel
Forschergruppe
Plastische Chirurgie
Halle (Saale)
Objektive Bestimmung der Verbrennungstiefe mittels Hyperspektralanalyse
Eigenmittel
2017-2024
Eigenmittel
Forschergruppe
Plastische Chirurgie
Hannover
Evaluation gentechnischer Strategien zur Entwicklung universeller
Sepnderhaut
Gesellschaft der Freunde der MHH
2021-2023
1000
Sachbeihilfe
k/A
Hannover
Regenerationsforschung
MHHplus Förderstiftung
2020-2022
3500
Sachbeihilfe
k/A
Hannover
Arterhaltende Maßnahmen für Querzahnmolche
MHHplus Förderstiftung
2021-2023
5500
Sachbeihilfe
k/A
Hannover
Spinnen und Amphibien begeistern Schüler*innen für
die Wissenschaft
Klaus Tschira Stiftung
2019-2023
31000
Sachbeihilfe
k/A
Hannover
wIRA im klinischen und grundlagenwissenschaftlichen Setting
Erwin Braun Stiftung
2020-2023
68000
Sachbeihilfe
Regeneration
Hannover
Entwicklung eines US-11 Biopharmazeutikums
VHV-Stiftung
2022-2023
243000
Sachbeihilfe
Regeneration
Heidelberg (Ethianum)
Mesodermale Regeneration
Hopp-Stiftung
2020-2024
2700000
Forschergruppe
Plastische Chirurgie, Regenerative Medizin
Leipzig
Analyse von Biofilm-Implantatinfektionen in der septischen Chirurgie:
Entwicklung eines neuartigen 3D-Organoid-Modells ohne Verwendung von
Tierversuchen
DGUV
2024
218672
Forschergruppe
Plastische Chirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive
Chirurgie
LMU München
In vivo Evaluation von bioaktivierten Knorpelersatzmaterialien für
die Regeneration des Nasenseptumknorpels
Friedrich-Baur Stiftung
2022-2024
17000
Sachbeihilfe
k/A
LMU München
Verbesserung der Sicherheit und Reproduzierbarkeit von zell-basierten
Therapien mit Adipose tissue-derived Stem Cells (ASCs)
Hans-Meinecke-Stiftung
Seit 2021-
38943
Sachbeihilfe
k/A
Ludwigshafen
In vitro Studie: Effekt auf Zellvitalität der Naturheilmittel
OSS-regen und OPSONAT
Industrie
2019-2022
10375
Forschergruppe
k/A
Ludwigshafen
Enzymatisches Debridement bei Verbrennungen
Industrie
2019-2021
26000
Forschergruppe
k/A
Ludwigshafen
Etablierung eines Xenograft-Modells der Venösen Malformation
Stiftung
2019-2021
34750
Forschergruppe
k/A
Ludwigshafen
Evaluation von Matriderm bei der Prophylaxe von postoperativen
Nervenadhäsionen im Nervus Ischiaticus bei Ratten
Industrie
2020-2021
35100
Forschergruppe
k/A
Ludwigshafen
Chitosan Langzeitstudie nach Implantation eines Reaxon Nerve Guide zur
Protektion der Nervennaht nach traumatischer Nervenläsion i.B. der
Hand
Industrie
2020-2022
41308
Forschergruppe
k/A
Ludwigshafen
Molekularpathologie der verbrennungsassoziierten Herzinsuffizienz
Stiftung
2020-2021
105000
Forschergruppe
k/A
Ludwigshafen
Etablierung und Optimierung von in vivo generierten, AV Loop basierten und
axial vaskularisierten Gewebekonstrukten im Großtier
DGUV
2018-2021
143063
Forschergruppe
k/A
Ludwigshafen
Diagnose peripherer Nervenveletzung per MR-Neurographie
DGUV Moderne MRT
DGUV
2019-2022
188453
Forschergruppe
k/A
Ludwigshafen
Evaluation eines ICF-orientierten Rehabilitationskonzepts thermische
Verletzungen
DGUV
2018-2022
510187
Forschergruppe
k/A
Ludwigshafen
Burning Heart- Intercepting post-burn injury cardiac muscle wasting and heart
failure: deciphering the molecular pathomechanisms for diagnostic and
therapeutic intervention management
DZHK
2022-2024
1090995
Forschergruppe
k/A
Ludwigshafen
RE-ENERGIZE Study: A Randomized trial of Entheral Glutamine to minimize
thermal injuries
Queens University (Kanada)
2019-2021
pro Proband
Forschergruppe
k/A
Ludwigshafen
Therapie Daumensattelgelenkarthrose
Industrie
2019-2023
12153
Froschergruppe
k/A
Ludwigshafen
VAC bei Verbrennungen
Industrie
2019-2021
30000
Forschergruppe
k/A
Nürnberg (Multicenter)
Fidia Collagenase phase II trial
FIDIA Farmaceutici S.p.A.
2022-2024
pro Proband
Overhead klinische Studie
Handchirurgie
Regensburg
Universität Regensburg/Universität Mandalay
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit
2021
30000
Forschergruppe
Plastische Chirurgie
Regensburg
3D-in-vivo-Tumor-Modell. Vielfältige Einsatz-möglichkeiten
des 3D-in-vivo-Tumor-Modells in der Forschung sowie in der Ausbildung von
Studierenden der Medizin (20-I-05-15Hae1)
Virtuelle Hochschule Bayern
2020-2021
55000
Forschergruppe/Sachbeihilfe
Plastische Chirurgie
Regensburg
Rekonstruktive Verfahren zur Wiederherstellung der weiblichen Brust
Virtuelle Hochschule Bayern
seit 2018
69942
Forschergruppe/Sachbeihilfe
Plastische Chirurgie
Regensburg
Aufbau eines Cancer Comprehensive Center (CCC) Upper Maynmar (mit Schwerpunkt
Tumororthopädie und Rekonstruktionschirurgie)
Else Kröner Fresenius Stiftung
2020-2022
583060
Forschergruppe
Plastische Chirurgie
Regensburg
Inhibition der chemotaktischen Fähigkeiten von PMNs durch
SARS-CoV2
Bayerisches Staatsministerium
k/A.
k/A
Sachbeihilfe Corona
Plastische Chirurgie
Regensburg
ALLO-APZ2-CVU IIb Studie (EudarCTNo: 2020-004960-24); randomisierte,
placebo-kontrollierte, doppelblinde, multizentrische klinische
Prüfung der Phase IIb zur Anwendung von mesenchymalen Stammzellen
(ATMP) in der Wundheilung. (RHEACELL)
RHEACELL; AMG Studie
seit 2022
pro Proband
Sachbeihilfe
Plastische Chirurgie
Regensburg
LIPLEG Studie, multizentrische Studie durch den Gemeinsamen Bundesausschuss
zur Wirksamkeit und Sicherheit der operativen Therapie des
Lipödems
LIPLEG
seit 2021
pro Proband
Sachbeihilfe
Plastische Chirurgie
TU München
CAE-Herzmodellerstellung
BIOTRONIK SE & Co. KG
2020-2022
190500
Forschergruppe
Allgemein
Tübingen
PhantomAR - Augmented Reality for Treating Phantom Limb Pain
intramural
2020-2022
109000
Forschergruppe
Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie,
rekonstruktive Chirurgie
Tübingen
Sentinel Flaps
intramural
2020-2022
120000
Forschergruppe
Plastische Chirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive
Chirurgie
Tübingen
StableHandVR
DGUV
2022-2025
250000
Forschergruppe
Handchirurgie
Wien
Das ideale Conduit in der peripheren Nervenregeneration
FWF
2021-2024
400850
Sachbeihilfe
Plastische Chirurgie, Handchirurgie
Zeitlicher Verlauf der angegebenen Anträge im
Forschungsregister
Im zeitlichen Verlauf über die Jahre der Erhebung des Forschungsregisters
zeigt sich ein Anstieg der im Register gemeldeten und als gefördert
angegebenen Anträge ([Abb. 1 ]).
Die Zahl der gestellten Anträge stieg von 33 (2015/2016),
über 69 (2017/2018) und 93 (2019/2020) auf 105
(2021/2022) an, während die Zahl der bewilligten Anträge
von 24 (2015/2016) über 56 (2017/2018) und 75
(2019/2020) auf 83 (2021/2022) anstieg.
Abb. 1 Darstellung der in den Forschungsberichten gemeldeten
Forschungsanträge im zeitlichen Verlauf. Links:
Übersicht der Gesamtzahl der gestellten Anträge, Rechts:
Übersicht der Gesamtzahl der bewilligten Anträge.;
*2015/2016: nur DFG, BMBF und EU abgefragt
Forschungsstruktur
Von den teilnehmenden Standorten waren die meisten (14/20, 70,0%) eigene
Kliniken, gefolgt von eigenständigen Abteilungen (4/20, 20,0%)
und Sektionen (2/20, 10,0%). 70,0% (14/20) der Standorte
verfügten über ein eigenes experimentelles Forschungslabor,
während lediglich 40,0% (8/20) über ein eigenes
klinisches Studienzentrum verfügten. An den meisten Standorten wurden
über den Erhebungszeitraum 6–10 Doktoranden betreut (10/20,
50%) ([Abb. 2 ]).
Zusätzlich wurden im Durschnitt 3,65±2,94 (Range 0
bis>10) nicht-ärztliche wissenschaftliche Mitarbeiter (z.B:
Study Nurse, Biologe, MTA, Postdoc, PhD) beschäftigt.
Abb. 2 Darstellung der Abfrage zur Forschungs-Infrastruktur an
plastisch-chirurgischen Standorten in Deutschland.
Diskussion
Die Ziele des Forschungsregisters der DGPRÄC und die Notwendigkeit der
Veröffentlichung der Forschungsleistung fußen auf verschiedenen
Säulen. Beispielsweise trägt die Aufstellung der
Forschungsanträge zur Transparenz und Vergleichbarkeit bei, sowohl zwischen
verschiedenen plastisch-chirurgischen Standorten, aber auch zwischen verschiedenen
Fachgebieten. Das Veröffentlichen der Anzahl der Anträge und des
finanziellen Volumens der Forschungsförderungen, sowie der
Diversität der öffentlichen, nicht-öffentlichen und
industriellen Mittelgeber kann als Motivation für kleinere
plastisch-chirurgische Standorte dienen, sich an der starken Forschungsleistung des
Fachgebietes Plastische Chirurgie durch eigene Antragstellung zu beteiligen.
Ebenfalls erlaubt die Aufstellung eine Vergleichbarkeit des Fachgebietes Plastische
Chirurgie mit anderen Fachgebieten, beispielsweise Herz- und
Gefäßchirurgie, oder Thoraxchirurgie, welche häufig an den
Kliniken vor ähnlichen strukturellen und organisatorischen Schwierigkeiten
stehen, aber beispielsweise bei der DFG bereits als eigenes Fachkollegium
aufgeführt werden (205–26 Herz- und Gefäßchirurgie;
205–13 Pneumologie, Thoraxchirurgie). Andere chirurgische Fachgebiete wie
etwa die Kinderchirurgie finden in der Begutachtungsstruktur der DFG wie die
Plastische Chirurgie ebenfalls keine namentliche Erwähnung.
Erfreulicherweise können nun die DFG-Anträge aus der Plastischen
Chirurgie zumindest dem Fachkollegium Orthopädie, Unfallchirurgie,
rekonstruktive Chirurgie zugeordnet werden, was für 60% der
erfassten Anträge für den Zeitraum 2021/2022 zutraf. Auch wenn der
Begriff „rekonstruktive Chirurgie“ sich nicht mit der
Fachgebietsbezeichnung „Plastische, rekonstruktive und ästhetische
Chirurgie“ deckt, so findet zumindest der rekonstruktive Teil
Erwähnung.
Weiterhin werden durch die Aufstellung der Forschungsanträge im Register
Argumente zur Stärkung der akademischen Forschungsstruktur des Fachgebietes,
sowie der Organisationsstruktur an den Kliniken gesammelt. Dem Verband der
Universitätsklinika Deutschlands (VUD) gehören 36
Universitätsklinika an [9 ]. An 12
Standorten ist die Plastische Chirurgie als eigenständige Klinik, an 4
Standorten als Abteilung und an weiteren 5 Standorten als Sektion organisiert ([Abb. 3 ]). An 15 Standorten ist dementsprechend
die Plastische Chirurgie nicht, oder lediglich in der Form eines
Oberarztes/einer Oberärztin für Plastische Chirurgie, jedoch
einem anderen Fachgebiet (z. B. Orthopädie, Unfallchirurgie)
zugeordnet, vertreten. Daneben ist die BG Klinik Ludwigshafen, mit der akademischen
Anbindung an die Universität Heidelberg mittels einer Honorarprofessur mit
korporationsrechtlicher Gleichstellung, sowie der Lehrstuhl Plastische Chirurgie der
Universität Witten/Herdecke an den Kliniken der Stadt Köln
gGmbH (Krankenhaus Köln-Merheim) und die Klinik für Plastische,
Wiederherstellende und Handchirurgie am Klinikum Nürnberg, der Paracelsus
Medizinischen Privatuniversität Nürnberg zu nennen. Somit ist die
Plastische Chirurgie in der Kliniklandschaft der Universitätsklinika noch
unterrepräsentiert. Dabei wird das Einwerben von Forschungsmitteln als
wichtiger Maßstab angesehen, um beispielsweise von einer Sektion zur
eigenständigen Abteilung oder Klinik zu wachsen [10 ]
[11 ]
[12 ]
[13 ].
Abb. 3 Übersicht der Organisationsstruktur der Plastischen
Chirurgie an den Universitätsklinika in Deutschland (lediglich
für Vollmitglieder des Verbands der Universitätsklinika
Deutschlands e.V. (VUD) erfasst).
Interessanterweise waren von den teilnehmenden Standorten 70% als
eigenständige Kliniken organisiert, gefolgt von eigenständigen
Abteilungen und Sektionen. Lediglich 5 der 25 (20%) bewilligten
Anträge aus großen öffentlichen Förderinstituten
waren nicht von Kliniken für Plastische Chirurgie gestellt worden. Es ist
weiterhin zu fordern, dass das Fachgebiet Plastische-, und Ästhetische
Chirurgie sich möglichst an allen Universitätsklinika als
eigenständige Klinik wiederfindet und damit die Chirurgie in ihrer
Gesamtheit vollständig in Patientenversorgung, Lehre und Forschung
abgebildet werden kann. 70% der teilnehmenden Standorte verfügten
über ein eigenes experimentelles Forschungslabor, während lediglich
knapp 40% über ein eigenes klinisches Studienzentrum
verfügten. Dies unterstreicht deutlich die Fachliteratur, dass die
Organisationsstruktur einen Einfluss auf die Forschungsleistung hat [11 ]
[12 ]
[13 ]
[14 ]
[15 ].
Der zeitliche Verlauf der gemeldeten Forschungsanträge zeigt einen
ansteigenden Trend, sowohl für die Anzahl beantragter als auch bewilligter
Forschungsanträge durch Vertreter der Plastischen Chirurgie. Dies kann
einerseits auf einer tatsächlichen höheren Anzahl an
Forschungsanträgen, oder aber auf einer vollständigeren Meldung und
Datenerfassung beruhen. Beides wäre als positiv zu werten, da sowohl die
Anzahl aber auch die Meldung der Anträge für die Darstellung der
Forschungsleistung der Plastischen Chirurgie im Register essenziell sind. Das
durchschnittliche Fördervolumen der Anträge ist für die
großen öffentlichen Mittelgeber (DFG, BMW, BMWi, G-BA, EU) zwar
höher im Vergleich zu den sonstigen Anträgen, jedoch können
auch bei den vermeintlich „kleineren“ Fördermittelgebern,
mit einem durchschnittlichen Fördervolumen von 170,618 Euro, signifikante
Summen eingeworben werden. Mitgeteilt wurden auch multizentrische und
interdisziplinäre Anträge unter plastisch-chirurgischer Leitung mit
hohen Fördervolumina im Millionenbereich, was zeigt, dass die Plastische
Chirurgie als chirurgisches Querschnittsfach für interdisziplinäre
Forschungsprojekte prädestiniert und in der Antragstellung erfolgreich
ist.
Limitationen der hier vorgestellten Studie sind vor allem der unverbindlichen
Dateneingabe in das Onlineregister geschuldet. Die Meldung beantragter, bewilligter
und abgelehnter Forschungsanträge ist nicht verpflichtend, weshalb die
Vollständigkeit der Datenbank auf der Mitarbeit der jeweiligen
Standortleiter beruht. Insbesondere die Anzahl nicht-bewilligter Anträge
entspricht sicherlich nicht der Realität, die Dateneingabe dieser ist jedoch
wichtig, um eine detaillierte Aussage über die Förderquoten treffen
zu können. Dies wurde bereits im vorangegangenen Forschungsbericht
bemängelt, jedoch wurde kein geeignetes Instrument zur Erfassung dieser
abgelehnten Anträge etabliert. Zusätzlich wäre in der
Zukunft interessant zu erheben, in wie viel Prozent der Fälle bei einem
abgelehnten Erst-Antrag der Transfer zu einem anderen Fördermittelgeber
erfolgte und ob dann schließlich eine Bewilligung des Antrages erreicht
werden konnte.
Schlussfolgerung
Der Forschungsförderungs-Bericht 2021/2022 unterstreicht erneut die
beeindruckende Forschungsleistung der Gemeinschaft der Plastischen
Chirurg*innen. Der Umstand, dass die Infrastruktur der einzelnen Standorte
die Forschungsleistung und die Anzahl der beantragten und bewilligten
Forschungsmittel beeinflusst, sollte eine Veränderung in der
Organisationsstruktur der Plastischen Chirurgie anstoßen.