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DOI: 10.1055/a-2016-8307
L-Zeichen des Thalamus: spezifisch für eine perinatale Hypoxie-Ischämie
Die MRT-Bildgebungsmerkmale hypoglykämisch bzw. hypoxisch-ischämisch bedingter Enzephalopathien überschneiden sich in erheblichem Maße mit einer Prävalenz im Okzipital- und Parietallappen. Bei anhaltender partieller Hypoxie-Ischämie kommt es zu Grenzzoneninfarkten und bei gleichzeitiger Hypoglykämie zu ausgeprägten neuronalen Schädigungen. Die Autoren untersuchten Veränderungen der Thalamustractus, um die Schädigungsursache zu differenzieren.
Die Autoren schlagen das L-Zeichen im Thalamus als hochsensitiven Biomarker für eine partielle, anhaltende Hypoxie-Ischämie vor, insbesondere wenn die posterioren Grenzzonen betroffen sind. Bei kombinierter hypoglykämisch/hypoxisch-ischämischer Enzephalopathie war dieses Merkmal besonders ausgeprägt. Laut den Autoren liefert dieses MRT-Merkmal des Thalamus indirekte Hinweise auf Tractus-basierte Hirnschädigungen und ermöglicht Rückschlüsse auf spezifische pathophysiologische Prozesse.
Publication History
Article published online:
05 April 2023
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Georg Thieme Verlag KG
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