
Seit dem 1. Juli 2021 gibt es in der Schweiz den interdisziplinären
Schwerpunkt Ernährungsmedizin mit dem Ziel, Ärztinnen und
Ärzte aller Fachrichtungen eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung in
Ernährungsmedizin zu ermöglichen. Dies kommt nun zu einer Zeit wo
ernährungsabhängige Erkrankungen wie Mangelernährung, aber
auch Adipositas, weltweit stark zunehmen. Gleichzeitig gibt es mehr und mehr
Evidenz, die klar aufzeigt, dass eine adäquaten und individualisierte
Ernährungstherapie bei Mangelernährung das klinische Outcome
verbessert [1]. Auch erhöht sich die
Komplexität und das Wissen, sowie die praktischen Fähigkeiten zur
künstlichen Ernährung, insbesondere bezüglich enteral,
parenteraler Ernährung kontinuierlich. Mit der Etablierung von
Institutionen, die einen ernährungsmedizinischen Schwerpunkt aufweisen, soll
die klinische Ernährung in interdisziplinären und
interprofessionellen Teams gestärkt und due wissenschaftlich fundierte
Ernährungsmedizin gefördert werden. Dies soll sich auch auf die
Aus-, Weiter- und Fortbildung von Ärztinnen und Ärzten im Bereich
klinische Ernährung auswirken. Die Weiterbildung besteht aus theoretischen
und praktischen Teilen, welche an anerkannten Weiterbildungsstätten erworben
werden sollen.