neuroreha 2023; 15(02): 52-54
DOI: 10.1055/a-2039-8734
Aktuelles aus der Forschung

Zusammenhänge zwischen Kognition und Stürzen bei Patienten mit Multipler Sklerose

Neurorehabil Neural Repair 2022 DOI: 10.1177/15459683221131791

Mobilitäts- und kognitive Beeinträchtigungen sind bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS) häufig mit einem erhöhten Sturzrisiko verbunden. Die aktuell lediglich geringe Evidenz deutet jedoch darauf hin, dass Tests mit Doppelaufgaben nicht in der Lage sind, zukünftige Stürze bei Patienten mit Multipler Sklerose vorherzusagen. Darüber berichtet die amerikanische Arbeitsgruppe um Libak Abou vom Department of Physical Medicine & Rehabilitation der Universität Michigan, USA.

Die Autoren durchsuchten 7 wissenschaftliche Datenbanken systematisch bis Mai 2022. Zwei Untersucher identifizierten unabhängig voneinander Studien, die sich mit Doppelaufgaben bei Patienten mit Multipler Sklerose und Stürzen in den letzten 3 Monaten beschäftigten.

Im Ergebnis fanden sie 8 Studien mit insgesamt 484 Patienten. Die meisten Studien zeigten jedoch, dass Tests mit Doppelaufgaben nicht zwischen Patienten, die stürzen, und jenen, die nicht stürzen, unterscheiden ließen. Doppelaufgaben reduzierten die Gehgeschwindigkeit. Bei verminderter Leistung bei Doppelaufgaben mit Subtraktionsaufgaben gab es ein etwas erhöhtes Risiko, zu stürzen.

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Abb. 1 Die Vorhersage von Stürzen ist komplex. Quelle: © Racle Fotodesign/stock.adobe.com.

Fazit Eine aktuelle Übersichtsarbeit, die zeigt, dass die Vorhersage von Stürzen bei Patienten mit Multipler Sklerose komplex ist.

jm



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Article published online:
14 June 2023

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