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DOI: 10.1055/a-2066-3504
Ringbandspaltung: Kortikoidinjektionen und postoperatives Infektionsrisiko
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Bei einer Tendovaginitis stenosans kann zunächst ein konservativer Therapieversuch mit Kortikosteroidinjektionen unternommen werden. Scheitert diese Behandlung, wird meist eine chirurgische Ringbandspaltung durchgeführt. An der University of Chicago wurde nun untersucht, wie sich die vorherigen Injektionen mit den immunsuppressiven Kortikoiden auf die postoperativen Infektionsraten auswirken.
Bei einem kurzen Intervall zwischen letzter KSI und Operation besteht ein erhöhtes Risiko für postoperative, tiefe, behandlungsbedürftige Infektionen der Hand. Nach der letzten Kortikosteroidinjektion sollte also mindestens 30 Tage abgewartet werden, bis die A1-Ringbandspaltung durchgeführt wird. Außerdem erwiesen sich männliches Geschlecht, eine hohe Anzahl an Begleiterkrankungen (gemessen anhand des Elixhauser-Komorbiditätsindex) und das Vorhandensein einer rheumatoiden Arthritis als unabhängige Risikofaktoren für eine postoperative tiefe Infektion. Eine präoperative Antibiotikagabe verminderte das Infektionsrisiko nicht.
Publication History
Article published online:
07 June 2023
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