Notfallmedizin up2date 2024; 19(04): 481-501
DOI: 10.1055/a-2076-6540
Spezielle Notfälle

Vorgehen bei Verdacht auf High Consequence Infectious Disease (HCID)

Was Notärztinnen und Notärzte wissen sollten
Michaela Niebank
,
Agata Mikolajewska
,
Christian Kleine
,
STAKOB (Ständiger Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger)

Dieser Artikel soll die notwendigen Schritte für die Erkennung möglicher seltener Erkrankungen durch hochpathogene Erreger aufzeigen und Erstmaßnahmen skizzieren. Auf die möglichen therapierelevanten Differenzialdiagnosen wird ebenfalls hingewiesen.

Kernaussagen
  • High Consequence Infectious Diseases (HCID) sind seltene Erkrankungen, dürfen aber aufgrund ihrer hohen Public-Health-Relevanz nicht übersehen werden.

  • Insbesondere die Anfangssymptomatik der meisten HCID ist unspezifisch, eine gründliche Anamnese inklusive einer Reiseanamnese und des Expositionsrisikos im Kontext eines aktuellen Ausbruchgeschehens im Endemiegebiet ist essenziell.

  • Normale Basishygienemaßnahmen können das Risiko einer Ansteckung bereits deutlich vermindern.

  • Zur Beratung stehen das Netzwerk des STAKOB (Ständiger Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger beim Robert Koch-Institut) und das Robert Koch-Institut (RKI) 24/7 zur Verfügung.

  • Das von STAKOB und RKI entwickelte HCID-Tool kann bei der Erkennung und beim Management von HCID-Fällen eine Hilfe sein.



Publication History

Article published online:
03 December 2024

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