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DOI: 10.1055/a-2120-1989
Keine Routineheparinisierung nach Finger-Replantation

Für Replantationen oder Revaskularisationen nach partiellen oder vollständigen Amputationsverletzungen der Finger hat die Erfolgsrate in den letzten Jahren deutlich zugenommen und liegt nun je nach Autor zwischen 69 und 90 %. Dennoch gestaltet sich der postoperative Verlauf nicht immer komplikationsfrei: Ein gefürchtetes Problem sind arterielle Thrombosen und venöse Stauungen.
Demnach steigert die Heparinisierung nach Replantation bei Fingeramputation die Erfolgsrate nicht, so die Autoren. Die gefundenen Ergebnisse bedeuten dabei nicht unbedingt, dass Heparin per se geringere Erfolge verursacht: Möglicherweise liegt ein Indikationsbias vor, bei dem Patienten mit schwereren Verletzungen – und damit schlechteren Erfolgsaussichten – eher Heparin erhielten. Auf alle Fälle aber nehmen Komplikationen unter der Antikoagulation zu, sodass die routinemäßige Gabe nicht empfehlenswert scheint.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
13. September 2023
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