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DOI: 10.1055/a-2168-0294
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
wir freuen uns sehr, Ihnen wieder interessante Beiträge und SOPs der Gynäkologie und Geburtshilfe vorstellen zu dürfen.
Die Schulterdystokie ist eine der schwerwiegendsten Komplikationen in der Geburtshilfe, mit zum Teil sehr schlechtem Outcome des Neugeborenen. Aus diesem Grund ist die frühe Identifikation und das Management der Schulterdystokie ein essenzieller Baustein zur Komplikationsvermeidung. Viele Kreißsäle bieten auch daher ein sogenanntes Schulterdystokie-Training an, um das geburtshilfliche Team interprofessionell auf diese Notsituation vorzubereiten. Die Autoren Franz et al. haben für Sie das Thema „Schulterdystokie“ detailliert aufbereitet. Diese Gebrauchsanweisung des strukturierten Vorgehens wird insbesondere auch für jüngere Kolleginnen und Kollegen eine wertvolle Hilfe im Alltag darstellen.
Ein weiteres wichtiges geburtshilfliches Thema sind Infektionen in der Schwangerschaft. Kunze et al. haben sich in ihrem Artikel auf die wichtigsten vitalen Infektionen wie z. B. Zytomegalie, Parvovirus B19 fokussiert, die zu Schädigungen und Fehlbildungen des Fetus führen können. Im Rahmen ihres Artikels werden Ihnen wichtige Aspekte der Diagnostik, vor allem aber auch der Therapie und der Prophylaxe zur Verfügung gestellt. Der geburtshilfliche Themenkomplex wird durch den Beitrag von Neff et al., der die geburtshilfliche Anästhesie reflektiert, abgerundet.
Auch im Bereich der Onkologie haben wir für Sie wichtige Themen zusammengestellt. Jung et al. geben Ihnen einen wichtigen Überblick über den Stellenwert der Sentinel-Lymphonodektomie beim Vulva- und Zervixkarzinom. Hier hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Die Lymphonodektomie bei Genitalkarzinom ist mit einer hohen Morbidität verbunden. Durch die Einführung der Sentinel-Lymphknoten-Biopsie ist es gelungen, die Morbidität des operativen Lymphknotenstagings deutlich zu reduzieren.
Eine wesentliche Herausforderung der Palliativmedizin ist die zeitgerechte Integration in den Behandlungspfad. Häufig wird dies zu spät angefordert. In dem Übersichtsartikel von Gahr et al. wird zum einen die zeitgerechte Integration diskutiert, sowie zum anderen der Umgang mit dem unerträglichen Leid ausführlich reflektiert.
Das Heft wird abgerundet durch eine SOP zu Portinfektionen. Diese treten zwischen 1 und 8% auf und sind vor allem bei Krebspatienten, die sich häufig in der Immunsuppression befinden, lebensbedrohlich, falls sie nicht frühzeitig und optimal behandelt werden. Die vorliegende SOP soll hier eine wichtige Hilfestellung leisten.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und verbleiben mit herzlichen Grüßen
Ihre Professor Tanja Fehm
Publication History
Article published online:
13 February 2024
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