Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2023; 10(04): 277
DOI: 10.1055/a-2176-8700
Aktuell
Infektionen

Veno-venöse ECMO in der ersten und zweiten Welle der COVID-19-Pandemie

Bei Patienten mit akuter respiratorischer Insuffizienz infolge einer COVID-19-Infektion sollte eine veno-venöse ECMO (VV-ECMO) in Betracht gezogen werden. Allerdings geht diese Behandlungsmethode mit einem hohen Risiko für Thrombosen und Blutungen einher. Doch in der zweiten Pandemiewelle waren die Krankheitsverläufe aufgrund der vorherrschenden Virusvarianten und der Impfung leichter und die Therapiemöglichkeiten hatten sich verbessert.

Fazit

Patienten, die in der zweiten Welle trotz immunmodulatorischer Therapie an eine ECMO angeschlossen werden mussten, hatten generell einen schwereren Krankheitsverlauf, was die geringere Überlebenswahrscheinlichkeit dieser Kohorte trotz verbesserter Therapiemöglichkeiten erklären könnte. Corticosteroide und eine längerdauernde ECMO-Phase könnten zudem zu den höheren Blutungsraten und damit den erhöhten Sterberaten in dieser Zeit beigetragen haben. Warum Oxygenator-Thrombosen in der zweiten Welle ebenfalls häufiger vorkamen, bleibt noch unklar, wobei nach Ansicht der Autoren auch hier u. a. die Dauer der ECMO-Behandlung eine Rolle gespielt haben könnte.



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Article published online:
05 December 2023

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