Notaufnahme up2date 2024; 06(03): 245-258
DOI: 10.1055/a-2180-7621
Kopf und Hals

Status epilepticus – präklinische und initiale stationäre Versorgung

Michael P. Malter

Ein Status epilepticus ist ein häufiger neurologischer Notfall. Die Ursachen sind vielfältig, daher kann die klinische Einordnung herausfordernd sein. Das schnelle und sichere Management in der Akutphase ist jedoch prognostisch entscheidend. Dieser Beitrag zeigt, welche Diagnostik und Therapie in der Initialphase eines Status epilepticus hilfreich und sinnvoll sind.

Kernaussagen
  • Ein Status epilepticus ist ein häufiger neurologischer Notfall.

  • Jeder Anfall mit einer Dauer von mehr als 5 Minuten soll wie eine Status epilepticus behandelt werden.

  • Ätiologiediagnostik und Therapie verlaufen parallel, um Verzögerungen zu vermeiden.

  • Bei refraktären Status epilepticus muss differenzialdiagnostisch auch an einen psychogenen Anfall gedacht werden.

  • Bei bekannter Epilepsie müssen die Blutspiegel vor Beginn der Therapie zur Frage einer Nonadhärenz bestimmt werden.

  • Mittel der 1. Wahl sind Benzodiazepine, die in adäquater Dosierung gegeben werden sollen.

  • Mittel der 2. Wahl sind intravenös applizierbare Anfallssuppressiva.

  • Prognostisch ungünstig sind ein hohes Alter, eine akut-symptomatische Ursache und ein verzögerter Therapiebeginn



Publication History

Article published online:
05 July 2024

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