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DOI: 10.1055/a-2192-3340
Schulter-Impingement: Operation nicht besser als Physiotherapie
Diese Fragestellung untersuchte ein finnisches Forscherteam im Rahmen einer multizentrischen, randomisierten kontrollierten Überlegenheitsstudie. An der Untersuchung nahmen 193 Personen im Alter zwischen 35 und 65 Jahren teil, die seit mindestens 3 Monaten an konservativ therapierefraktären subakromialen Schmerzen litten und klinische Zeichen des Schulterengpasssyndroms aufwiesen. 71 Patientinnen und Patienten bildeten das konservative Studienkollektiv: Sie absolvierten eine standardisierte Übungsbehandlung unter physiotherapeutischer Anleitung. Die übrigen 122 Patientinnen und Patienten erhielten zunächst eine diagnostische Arthroskopie, um eine drittgradige Rotatorenmanschettenruptur sowie andere behandlungsbedürftige Pathologien auszuschließen. Intraoperativ erfolgte eine zweite Randomisierung: Bei 59 Personen erfolgte im Anschluss an die diagnostische Arthroskopie eine subakromiale Dekompression, bei den übrigen 63 wurde der Eingriff dagegen beendet. Die primären Studienendpunkte bildeten die mittels visueller Analogskala (Punktwert 0 – 100) gemessenen Schulterschmerzen in Ruhe und bei Bewegung nach 5 Jahren. Als klinisch relevante Minimalveränderung definierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei eine Differenz von 15 Punkten. Ferner erfassten sie mithilfe weiterer Tests die Schulterfunktion und die Lebensqualität, befragten die Patientinnen und Patienten zu ihrer Behandlungszufriedenheit und objektivierten unerwünschte Nebenwirkungen.
Publication History
Article published online:
16 February 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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