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DOI: 10.1055/a-2193-5560
Sind Cochlea-Implante bei Kindern mit Hörnerv-Aplasie sinnvoll?

Eine häufige Ursache angeborener Schwerhörigkeit sind Fehlbildungen der Ohren und ggf. auch der nachgeschalteten neuralen Strukturen wie Hörnerven, Hirnstamm und deren Synapsen. Es gibt u. a. hochgradig schwerhörende Kinder, bei denen man radiologisch keine Hörnerven nachweisen kann, obwohl hier möglicherweise noch Nervenfasern vorhanden sind. Bei diesen Kindern reichen akustische Hörsysteme nicht aus, um Sprache verstehen und sprechen zu lernen. Die vorliegende Studie untersuchte, ob hier Cochlea-Implantate trotzdem eine Lautsprache ermöglichen können, auch wenn im MRT kein Hörnerv erkennbar ist.
Die Studie unterstützt die Empfehlungen aktuellen Leitlinien, auch der deutschen, eine Cochlea-Implantation auch bei ungünstigen anatomischen und funktionellen Voraussetzungen im Zweifelsfalle wenigstens zu versuchen. Es kommt mehr dabei heraus, als man bisher angenommen hat!
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
27. Februar 2025
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