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DOI: 10.1055/a-2233-6622
Individualisierter PEEP reduziert Atelektasen bei bariatrischen Patienten
Atelektasen sind eine häufige Komplikation bei Patienten, die sich einer Operation in Vollnarkose unterziehen, insbesondere bei adipösen Patienten. Postoperative Atelektasen können länger als 24 Stunden andauern und zu einer Vielzahl anderer Komplikationen führen, einschließlich Hypoxämie und Lungenentzündung. Die Applikation eines positiven endexspiratorischen Druckes (PEEP) kann dazu beitragen, die Alveolen während der Operation offen zu halten und eine postoperative Atelektase zu verhindern. Ein fester PEEP ohne Berücksichtigung der Atemmechanik des individuellen Patienten ist jedoch nicht optimal. Ein individualisierter PEEP scheint die Sauerstoffversorgung sowohl bei nicht adipösen als auch bei adipösen Patienten zu verbessern.
Die postoperative Atelektase war bei Patienten, die sich einer laparoskopischen bariatrischen Operation unter dynamischem compliancegesteuertem PEEP unterzogen, geringer als bei einem PEEP von 8 cmH2O. Die postoperative PaO2/FiO2-Ratio unterschied sich zwischen den beiden Gruppen nicht. Die Autoren nennen unterschiedliche Limitationen ihrer Studie, u. a. war die Power nicht ausreichend, um eine Veränderung klinisch relevanterer Endpunkte wie postoperative Lungenkomplikationen festzustellen. Ferner könnte die Zugabe von 2 cmH2O zum PEEP bei maximaler dynamischer Compliance möglicherweise nicht ausreichen, um die Auswirkungen des Pneumoperitoneums bei adipösen Patienten auszugleichen. In der postoperativen CT wurde nicht die gesamte Lunge abgebildet, was die Detektion von Atelektasen einschränkt haben könnte.
Publication History
Article published online:
29 February 2024
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