Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-2246-7841
Früherkennung von Hautkrebs in der allgemeinmedizinischen Praxis

Längst nicht alle Patienten ab 35 Jahre nutzen die Möglichkeit zur Hautkrebsvorsorge, so dass bösartige Hautveränderungen u.U. erst sehr spät erkannt werden. Umso mehr sollten wir in der Hausarztpraxis auch bei kleinen Läsionen genau hinsehen und jeden Verdacht auf Malignität abklären lassen. Dieser Beitrag soll Ihren diagnostischen Blick schärfen, erklärt Risikofaktoren und beleuchtet typische Merkmale der Hautkrebsarten.
-
Die Allgemeinmedizin spielt bei der Hautkrebsfrüherkennung eine entscheidende Rolle, da Hausärzte als erste Ansprechpartner für Patienten fungieren und durch regelmäßige Inspektion, zumindest einzelner Körperpartien, potenzielle Hautveränderungen frühzeitig erkennen können. So finden sich zum Beispiel 60% aller Plattenepithelkarzinome im Kopf- und Gesichtsbereich. Eine Körperstelle, die ohne großen Aufwand bei jeder Visite durch den Hausarzt gut einsehbar ist.
-
Ein aufmerksamer Blick mit Überweisung zur hautfachärztlichen Vorstellung kann zur Frühbehandlung von Präkanzerosen führen und Progressionen zu invasiven Tumoren verhindern.
-
Ab dem Alter von 35 Jahren wird für alle Menschen eine Hautkrebs-Screening-Untersuchung alle 2 Jahre empfohlen. Die monatliche Hautselbstuntersuchung mit Anleitung wird als eine vielversprechende Methode zur Früherkennung von Hautkrebs empfohlen und ist zudem kostenlos und unkompliziert.
-
Auch einfach umzusetzende Maßnahmen, wie die Auslage von sachlich korrekten und überprüften Broschüren (wie z.B. die Broschüre der österreichischen Krebshilfe mit dem Titel „Sonne ohne Reue“ [10]) im Wartebereich, oder auch Hilfestellung zur Selbstuntersuchung, tragen zur Bewusstseinsbildung der Patienten und Steigerung der eigenen Gesundheitskompetenz bei.
Publication History
Article published online:
17 February 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
-
Literatur
- 1 Moll I. Duale Reihe Dermatologie. . 9. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2024.
- 2 Ludwig R, Boehncke W. Referenz Dermatologie. 1. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2023.
- 3 Leitlinienprogramm Onkologie. (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): S3-Leitlinie Prävention von Hautkrebs (awmf.org). Version 2.1 (2021). AWMF-Registernummer: 032/052OL.
- 4 Brochez L, Volkmer B, Hoorens I. et al. Skin cancer in Europe today and challenges for tomorrow. Eur Acad Dermatol Venereol 2024; 2024
- 5 Bolognia I, Schaffer JL, Cerroni L. Dermatology Essentials. 2nd ed. Amsterdam: Elsevier; 2021
- 6 Altmeyer P. Altmeyers Enzyklopädie der Dermatologie. Accessed January 07, 2025 at: https://www.enzyklopaedie-dermatologie.de
- 7 Röcken M, Schaller M, Sattler E. et al. Taschenatlas Dermatologie. 2. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2024.
- 8 Sterry W. Kurzlehrbuch Dermatologie. 2. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2019.
- 9 Kaufmann R, Podda M, Landes E. et al. Dermatologische Operationen. 4. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2011.
- 10 Österreichische Krebshilfe, Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie. Sonne ohne Reue. Hautkrebsvorsorge und Früherkennung; 2021. Accessed January 07, 2025 at: https://www.krebshilfe-ooe.at/kampagnen/hautkrebs-sonne-ohne-reue/
- 11 Stolz W, Hänßle H, Sattler E. et al. Bildgebende Diagnostik in der Dermatologie. 1. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2018.