Dtsch Med Wochenschr 2025; 150(01/02): 11
DOI: 10.1055/a-2260-6280
Aktuell publiziert

Kommentar zu „Neues duales Wirkprinzip verbessert Behandlungschancen bei CLL“

Rezensent(en):
Eugen Tausch
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Die FLAIR-Studie unterstreicht die Bedeutung der Kombination aus Ibrutinib und Venetoclax als neuer Meilenstein der effektiven Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL), wird doch ein beispielloses progressionsfreies Überleben (PFS) und Gesamtüberleben (OS) erreicht. Und dennoch gibt es an dieser Studie Kritik: Dies sind insbesondere die sehr junge Patientenkohorte mit einem Durchschnittsalter von nur 62 Jahren, der Ausschluss von Patienten mit einer Hochrisiko-CLL mit del(17p)/TP53Mutation und der in Deutschland nicht mehr zeitgemäße Vergleichsarm einer Immunchemotherapie. Vor allem aber ist es die fehlende Perspektive einer Zulassung des MRD-gesteuerten Behandlungskonzepts, sodass FLAIR trotz aller Begeisterung eine weitere Studie zur Machbarkeit einer MRD-gesteuerten Therapie ist (MRD: messbare Resterkrankung), hier mit der Kombination Ibrutinib + Venetoclax. Lassen sich dennoch Schlüsse aus der großen multizentrischen Studie für zukünftige Behandlungskonzepte oder die tägliche Praxis ziehen?



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
11. Dezember 2024

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