Frauenheilkunde up2date 2025; 19(01): 41-53
DOI: 10.1055/a-2295-2312
Diagnostik

Die Rolle von Blut- und Speicheltests für die Diagnostik von Endometriose

Blut- und Speicheltests spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der Diagnose von zahlreichen Erkrankungen. Dieser Artikel beleuchtet ihre Bedeutung als nicht invasive Methoden zur Ergänzung herkömmlicher Verfahren in der Diagnostik von Endometriose. Es werden ihre Genauigkeit, Einsatzmöglichkeiten und ihr potenzieller Einfluss auf die Früherkennung und Behandlung dieser gynäkologischen Erkrankung untersucht.

Kernaussagen
  • Speicheltests bieten im Vergleich zu Blutbiomarkern erstmals vielversprechende nicht invasive Ansätze für die Diagnostik der Endometriose.

  • Blutbiomarker wie CA 125, CA 19‑9, IL‑6 und antiendometriale Antikörper wurden intensiv untersucht, zeigen jedoch allein keine ausreichende Sensitivität und Spezifität für eine zuverlässige Endometriosediagnostik.

  • Die Analyse spezifischer Moleküle im Speichel wie MicroRNA und piRNA könnte Hinweise auf das Vorhandensein und den Schweregrad von Endometriose liefern.

  • Blut- und Speicheltests sollten nicht isoliert angewendet werden, sondern zusammen mit Anamnese, klinischer Untersuchung, Bildgebung und gegebenenfalls laparoskopischer Bestätigung, um die Genauigkeit der Diagnose zu verbessern.

  • Die Weiterentwicklung von Blut- und Speicheltests könnte die Früherkennung und Überwachung von Endometriose verbessern und möglicherweise zu einer personalisierten, minimalinvasiven Behandlung beitragen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
20. Februar 2025

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