Aktuelle Kardiologie 2024; 13(04): 248-250
DOI: 10.1055/a-2304-7708
Aktuelles aus der klinischen Forschung

KM-Nephropathie nach ACS-Coro/PCI: signifikant weniger Nierenschäden und MACE unter Kaliumnitrat (NITRATE-CIN)

Contributor(s):
Johannes B. Dahm

Kontrastmittelinduzierte Nephropathie (CIN), auch bekannt als kontrastmittelassoziiertes akutes Nierenversagen (CA-AKI), ist für einen erheblichen Anteil der Morbidität und Mortalität nach koronarangiografischen Verfahren bei Hochrisikopatienten verantwortlich und stellt nach wie vor ein klinisches Problem dar. Die Pathophysiologie der CIN ist noch nicht vollständig verstanden, doch wird angenommen, dass die Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) und die daraus resultierende vasokonstriktive hypoxische Nierenschädigung als wichtiger Mechanismus der Erkrankung zugrunde liegen. Ebenso wird ein verringerter Stickoxidspiegel (NO) als Folge einer Funktionsstörung der NO-Synthase und der NO-Beseitigung angenommen, weshalb Strategien, die einen Ersatz für dieses „verlorene“ NO bieten, einen therapeutischen Ansatz darstellen. In präklinischen Studien hat anorganisches Nitrat, das in vivo chemisch zu Stickstoffmonoxid reduziert wird, eine nierenschützende Wirkung, für die bisher noch keine klinischen Studien vorliegen. In dieser Studie sollte die Wirksamkeit von anorganischem Nitrat bei der Vorbeugung von CIN bei Hochrisikopatienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS) untersucht werden.



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Article published online:
31 July 2024

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