Laryngorhinootologie
DOI: 10.1055/a-2309-9890
Der interessante Fall

Spätkomplikation durch Kabelbruch nach Implantation eines atmungssynchronen Hypoglossusstimulators

Late complication due to lead fracture of a respiration synchronized hypoglossal nerve stimulator
Peer Friebe
1   Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Universitätsklinikum Köln, Universität zu Köln, Koln, Germany (Ringgold ID: RIN14309)
,
2   Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim, Germany (Ringgold ID: RIN36642)
,
Nicole Rotter
3   HNO, Universitatsklinikum Mannheim, Mannheim, Germany (Ringgold ID: RIN36642)
,
Joachim Maurer
4   Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universitätsmedizin Mannheim, Mannheim, Germany
› Author Affiliations

Anamnese

Es stellte sich ein 64-jähriger Patient mit obstruktiver Schlafapnoe (OSA) in der schlafmedizinischen Sprechstunde vor, nachdem ihm acht Jahre zuvor bei einem polysomnografisch ermittelten AHI von 38,0/h durch uns ein atmungssynchroner Hypoglossusstimulator (Inspire Medical Systems, Upper Airway Stimulation, UAS) in der damaligen Operationstechnik mit einem dritten Zugang in der vorderen Axillarlinie für den Atemsensor implantiert worden war. Er hatte seit einigen Wochen eine größenprogrediente, zunehmend schmerzhafte Schwellung rechtsthorakal bemerkt. Die Schmerzen hatten zum Zeitpunkt der Vorstellung deutlich zugenommen. Bis zu diesem Zeitpunkt nutzte der Patient seinen Hypoglossusstimulator jede Nacht und hatte keinerlei Funktionseinschränkungen des Geräts bemerkt. Die Schlafqualität war normalisiert und Tagesschläfrigkeit war beseitigt. Der Patient ist fachkundiger ärztlicher Kollege. Polygrafische Kontrollen wurden in regelmäßigen Abständen durch ihn selbstständig durchgeführt. Diese hatten eine suffiziente Therapie ergeben. Durch uns war zuletzt zwei Jahre zuvor eine polysomnografisch assistierte Feintitration des Hypoglossusstimulators erfolgt. Hierbei konnte unter Therapie ein titrierter AHI von 24/h gemessen werden. Trotz dieses erhöhten Wertes gab der Patient keine Tagessymptomatik an und war mit der Therapie zufrieden. Das gesamte Stimulationssystem zeigte keinerlei Fehler. Als Vorerkrankung war eine Periodic Limb Movement Disorder bekannt. Der Patient hatte vor der Implantation des Hypoglossusstimulators bereits eine Uvulopalatopharyngoplastik erhalten.



Publication History

Received: 17 January 2024

Accepted after revision: 02 April 2024

Article published online:
06 June 2024

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