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DOI: 10.1055/a-2316-3508
Kommentar zu MSK – Sarkopenie: Muskelreferenzwerte von Th5 bis L3
Der Begriff „Sarkopenie“ beschreibt einen im Alter progressiven und generalisierten Verlust an Muskelmasse und -kraft, der durch Komorbiditäten und verschiedene andere Risikofaktoren verstärkt werden kann. Durch den demografischen Wandel wird die Sarkopenie eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Neben einem negativen Einfluss auf die Hospitalisierungsdauer und die Morbidität älterer Patienten konnte die Sarkopenie in einigen Studien auch als negativer prognostischer Faktor für zahlreiche Tumorerkrankungen identifiziert werden [1] [2]. Von der European Working Group on Sarcopenia in Older People (EWGSOP) werden verschiedene Methoden zur Erfassung der Sarkopenie aufgelistet [3]. Zu den radiologischen Diagnoseverfahren zählen neben der Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DXA) die Magnetresonanztomografie (MRT) und die Computertomografie (CT). Zusätzlich zur primären klinischen Fragestellung – z.B. Staging-Untersuchung bei Tumorpatienten – lässt sich mit der CT die Muskulatur analysieren. Es konnte bereits gezeigt werden, dass die mittels CT an entsprechenden Lokalisationen erhobenen Skelettmuskelflächen sehr gut mit der gesamten Körpermuskelmasse korrelieren [4] [5]. Wird die mittels der CT erhobene Muskelfläche mit der Körpergröße korreliert, ergibt sich der auch in der vorgestellten Studie von Tonnesen et al. ermittelte Skeletal Muscle Index (SMI; SMI=CSA/Körpergröße2). Für die radiologische Diagnostik der Sarkopenie sind von der EWGSOP aktuell nur Grenzwerte für die DXA, jedoch nicht für die Muskelsegmentierung mittels CT oder MRT definiert. Die Ermittlung derartiger Grenzwerte war Ziel der vorgestellten Studie von Tonnesen et al..
Publication History
Article published online:
18 September 2024
© 2024. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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Literatur
- 1 Ryan AM, Prado CM, Sullivan ES. et al. Effects of weight loss and sarcopenia on response to chemotherapy, quality of life, and survival.. Nutrition 2019;
- 2 Zhang FM, Song CH, Guo ZQ. et al. Sarcopenia prevalence in patients with cancer and association with adverse prognosis: A nationwide survey on common cancers. Nutrition 2023; 114: 112107
- 3 Cruz-Jentoft AJ, Bahat G, Bauer J. et al. Sarcopenia: revised European consensus on definition and diagnosis. Age Ageing 2019; 48: 16-31
- 4 Blauwhoff-Buskermolen S, Versteeg KS, de van der Schueren MA. et al. Loss of Muscle Mass During Chemotherapy Is Predictive for Poor Survival of Patients With Metastatic Colorectal Cancer. J Clin Oncol 2016; 34: 1339-1344
- 5 Cespedes Feliciano EM, Avrutin E, Caan BJ. et al. Screening for low muscularity in colorectal cancer patients: a valid, clinic-friendly approach that predicts mortality. J Cachexia Sarcopenia Muscle 2018; 9: 898-908
- 6 Lurz E, Patel H, Lebovic G. et al. Paediatric reference values for total psoas muscle area. J Cachexia Sarcopenia Muscle 2020; 11: 405-414
- 7 Schlett CL, Hendel T, Weckbach S. et al. Population-Based Imaging and Radiomics: Rationale and Perspective of the German National Cohort MRI Study. Fortschr Röntgenstr 2016; 188: 652-661