ZUSAMMENFASSUNG
Die Sarkoidose ist eine Multisystemerkrankung, deren Ursache bislang ungeklärt ist.
Pathognomonisch sind nicht verkäsende Granulome, die alle Gewebe oder Organsysteme
betreffen können. Aufgrund der guten klinischen Sichtbarkeit der kutanen Sarkoidose
ist diese oft der erste Hinweis für das Vorliegen einer systemischen Sarkoidose. Die
Dermatologie spielt somit eine wichtige Rolle bei der Früherkennung dieser multisystemischen
Erkrankung. Eine reine Hautmanifestation ohne systemische Beteiligung ist möglich.
Die häufigsten Vertreter hierfür sind die makulopapulöse und die noduläre Sarkoidose.
Zum anderen gibt es unspezifische Hautmanifestationen, wie zum Beispiel das Erythema
nodosum, welches im Rahmen einer systemischen Sarkoidose auftreten kann. Die Diagnose
wird mittels Gewebebiopsie gestellt. Die Biomarker CRP, sIl-2R und Neopterin können
bei Hautmanifestation Hinweis für eine systemische Beteiligung sein. Die Therapie
richtet sich nach Schwere der Hautmanifestation und systemischer Beteiligung. Zur
Behandlung der kutanen Sarkoidose zugelassen sind topische, intraläsionale oder systemische
Glukokortikosteroide. Bei therapierefraktären Verläufen können off-label immunmodulierende
oder immunsuppressive Medikamente eingesetzt werden.
Schlüsselwörter
Kutane Sarkoidose - Erythema nodosum - Lupus pernio - Darier-Roussy-Sarkoidose - makulopapulöse
Sarkoidose