OP-Management up2date 2025; 05(01): 21-34
DOI: 10.1055/a-2322-2124
Berichtswesen, Controlling und Kostenrechnung

Mathematische Optimierung in der OP-Planung

Alexander Tesch
,
Ralf Borndörfer
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Aktuell stehen deutsche Krankenhäuser vor existenziellen Herausforderungen: steigende Kosten, teils weniger Einnahmen, Personalmangel, hohe Bürokratie und eine unzureichende Digitalisierung führen immer mehr Krankenhäuser an die Existenzgrenze. Das zwingt sie, die Effizienz ihrer Prozesse zu hinterfragen, insbesondere im OP-Bereich als großem Kostenfaktor. In diesem Artikel erläutern wir 4 konkrete Anwendungsfälle der OP-Planung, bei denen mathematische Optimierung helfen kann, die Planungszeit zu verkürzen, Planungsentscheidungen zu verbessern und Kosten zu reduzieren.

Kernaussagen
  • Der Artikel soll eine Grundidee vermitteln, wie mathematische Optimierung die Entscheidungsfindung in der OP-Planung verbessern kann und wo die realen Verbesserungspotenziale liegen. Diese können kurz wie folgt zusammengefasst werden:

    • logische Zusammenführung der Daten und Prozesse,

    • Optimierung auf Basis von Realdaten und Kennzahlen,

    • schnellere und qualitativ bessere Entscheidungsfindung,

    • Entlastung der OP-Planer durch neue digitale Werkzeuge,

    • Erkennen von neuen Optimierungspotenzialen.

  • Unseres Wissens setzt bisher kein Krankenhaus eine standardisierte mathematische Optimierung ihrer Prozesse ein.

  • Die praktischen Hürden dafür sind hoch, die Potenziale aber auch.

  • Im OP der Zukunft werden mehr Daten und mehr Kennzahlen zur Steuerung und Optimierung genutzt werden. Auch die Technologie dafür ist bereits vorhanden.

  • Hier ist die Industrie gefragt, solche neuen und innovativen Lösungen in die Krankenhäuser zu bringen.



Publication History

Article published online:
03 March 2025

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