Arthritis und Rheuma 2024; 44(05): 318-323
DOI: 10.1055/a-2329-1156
Schwerpunkt

Renale Sarkoidose

Raoul Bergner
1   Medizinische Klinik A – Nephrologie, Rheumatologie, Hämato-Onkologie, Klinikum der Stadt Ludwigshafen gGmbH, Ludwigshafen
,
Christian Löffler
2   Klinik für Innere Medizin, Rheumatologie, Pneumologie, Nephrologie, Diabetologie, Medius Klinik Kirchheim, Kirchheim unter Teck
3   V. Medizinische Klinik, Nephrologie, Rheumatologie, Endokrinologie und Hypertensiologie, Universitätsmedizin Mannheim, Mannheim, Universität Heidelberg
› Author Affiliations

ZUSAMMENFASSUNG

Die Sarkoidose ist in Nordeuropa die häufigste granulomatöse Erkrankung. Man unterscheidet zwischen akuten Formen der Sarkoidose (Löfgren-Syndrom, Heerfordt-Syndrom) und der chronischen Sarkoidose. Die chronische Sarkoidose kann nahezu alle Organe betreffen. Die Lunge ist das am häufigsten betroffene Organ. Die Niere ist mit ca. 30 % der Fälle bei gründlicher Diagnostik nach der Lunge eines der am häufigsten mitbeteiligten Organe. Die in der Diagnostik gefundenen Befunde sind jedoch meistens wenig spektakulär und reichen von einer geringen Proteinurie über eine sterile Leukozyturie bis zu einer eingeschränkten Nierenfunktion. Meistens kann erst eine Nierenbiopsie den Befund einer renalen Sarkoidose oder sekundären Glomerulonephritis klären. Bedingt durch Störungen im Kalziumstoffwechsel können zudem eine Nephrokalzinose oder Nephrolithiasis auftreten. Auch Kombinationen der verschiedenen renalen Befunde sind möglich. Die Therapie der renalen Sarkoidose besteht in erster Linie aus Kortikosteroiden. Die Evidenz dafür beruht jedoch nur auf Fallserien. Andere Immunsuppressiva werden in der Literatur kasuistisch beschrieben.



Publication History

Article published online:
08 October 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany