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DOI: 10.1055/a-2332-3366
Atemwegsmanagement möglicherweise sicherer
Das 4. National Audit Project (NAP4) des Royal College of Anaesthetists und der Difficult Airway Society war die bislang größte prospektive Studie zu Komplikationen beim Atemwegsmanagement. Seine Ergebnisse untermauerten einen Großteil des Verständnisses von Komplikationen des Atemwegsmanagements und prägten die aktuellen Leitlinien zum Atemwegsmanagement. Das 7. National Audit Project (NAP7) bot die Gelegenheit, aktuelle Praktiken im Atemwegsmanagement, Atemwegs- und respiratorische Komplikationen sowie Atemwegs- und respiratorische Faktoren im Zusammenhang mit perioperativem Herzstillstand den 4 Ländern des Vereinigten Königreichs zu untersuchen. Es bestand zudem die Möglichkeit, Häufigkeit und Art schwerwiegender Atemwegskomplikationen seit NAP4 zu untersuchen.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass Daten des NAP7 nicht definitiv beantworten können, ob das Atemwegsmanagement seit NAP4 sicherer geworden ist, da es große Unterschiede und Veränderungen bei den Einschlusskriterien, der Fallzusammensetzung und den Anästhesiepraktiken gibt. Vor dem Hintergrund, dass sich das Risiko für das chirurgische Patientengut mit der Zeit erhöht hat, können die Ergebnisse als ermutigend angesehen werden. Auch beruhigend ist für die Autoren, dass bei NAP7-Atemwegsfällen (bei denen Herzstillstand ein Einschlusskriterium war) die Sterblichkeit 18 % betrug, was den 14 % bei allen Fällen in NAP4 (unter Berücksichtigung mehrerer anderer Kriterien) ähnlich ist. Aus den Daten wurden im NAP7-Bericht Empfehlungen zu Atemwegs- und Atemwegskomplikationen entwickelt.
Publication History
Article published online:
28 August 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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