Zusammenfassung
Zielsetzung Der Pflegefachkräftemangel steht im Fokus des Gesundheitswesens. Eine
Arzneimittelversorgung im Unit-Dose-Verfahren wird als pflegeentlastende
Maßnahme diskutiert. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die zeitliche
Pflegeentlastung durch die Unit-Dose-Versorgung empirisch zu
ermitteln.Methoden In elf Kliniken wurden an sieben Tagen die aufgewendete Zeit
für pflegerische Tätigkeiten im Arzneimittelversorgungsprozess (Bestellen,
Einsortieren, Stellen, Kontrolle und sonstige Tätigkeiten) auf
Unit-Dose-versorgten und klassisch versorgten Stationen erhoben.Ergebnisse In
Summe werden für die betrachteten Tätigkeiten auf Unit-Dose Stationen
durchschnittlich 6,7 Minuten pro Patient pro Tag weniger benötigt als auf
klassisch versorgten Stationen.Schlussfolgerung Eine Unit-Dose-Versorgung führt
zu einer zeitlichen Entlastung des Pflegepersonals.
Abstract
Aim Nursing staff shortage is a common problem in healthcare systems. Dispensing
medications in unit-doses form is considered to reduce nurses workload. The aim
of the present work is to empirically determine the time relief of nursing care
through unit-dose supply.Method In eleven hospitals, the time spent on nursing
activities in the drug supply process (ordering, sorting, dispensing, checking
and other activities) was documented on seven days on wards supplied with unit
doses and wards supplied with conventional doses.Results When all nursing
activities regarded in this study are added, a mean time relief of 6.7 minutes
per patient per day was saved on unit-dose wards compared to non-unit-dose
wards.Conclusion Unit-Dose supply results in a time relief for nursing
staff.
Schlüsselwörter
Pflegeentlastung - Unit-Dose Versorgung - Krankenhaus
Keywords
unit-dose - hospital - nursing staff shortage