Neonatologie Scan 2024; 13(04): 258-259
DOI: 10.1055/a-2345-9846
Aktuell
Atmung und Beatmung

Nasopharyngealtubus zur Stabilisierung Frühgeborener nach erfolgloser Maskenbeatmung?

Als primäres Interface zur nichtinvasiven Beatmung direkt nach der Geburt hat ein Nasopharyngealtubus (NPT) klinischen Studien zufolge bei Frühgeborenen keinen Vorteil gegenüber der Maske. Der initiale NPT-Einsatz führte sogar häufiger zu Atemwegsobstruktionen und inadäquaten Tidalvolumina. Offen ist, ob ein Wechsel auf ein NPT-System nach frustraner Maskenbeatmung nicht doch noch zu einer klinischen Stabilisierung führen kann.

Fazit

Als Primärmaßnahme zur Stabilisierung von Frühgeborenen hat die Beatmung über einen Nasopharyngealtubus klinischen Studien zufolge keinen Mehrwert gegenüber der Maskenbeatmung, zumal die Handhabung eines NPT nicht einfach ist und eine suboptimale Tubuslage die adäquate Ventilation behindert. Belting et al. halten aufgrund ihrer eigenen positiven Studienresultate unter Anwendung der EIT-Technik einen sekundären NPT-Versuch aber für gerechtfertigt, bevor über einen Endotrachealtubus entschieden wird.



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Article published online:
03 December 2024

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