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DOI: 10.1055/a-2345-9868
Waschbeckenabflüsse als Keimreservoir: Desinfektionsstrategien im Vergleich
Die Abflüsse von Waschbecken auf Neugeborenenintensivstationen (NICUs) stellen ein Reservoir für zahlreiche opportunistische Erreger dar, die die Gesundheit der Früh- und Neugeborenen gefährden. Ein Forscherteam aus Kanada verglich nun 5 verschiedene Desinfektionsmethoden im Hinblick auf deren Fähigkeit, die Bakteriendichte und insbesondere die Konzentration von Serratia marcescens, Pseudomonas aeruginosa und Stenotrophomonas maltophilia zu reduzieren.
Thermische Verfahren reduzieren die Bakteriendichte in Abflüssen von Klinikwaschbecken am effektivsten, so die Forschenden. Die hierzu erforderlichen Temperaturen von mehr als 80 °C werden am besten durch kochendes Wasser bzw. Dampfdesinfektionsgeräte erzielt. Allerdings sind die Effekte nicht von Dauer: Ausgehend von Biofilmen kommt es anschließend zu einer Rekolonisation der Abflüsse. Insgesamt sehen die Autorinnen und Autoren hier erheblichen weiteren Forschungsbedarf.
Publication History
Article published online:
03 December 2024
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