Stethoskope stellen bekannte Übertragungsvektoren für pathogene Keime dar und sind bereits als relevante Quelle in Ausbrüchen beschrieben worden. Die Desinfektion von Stethoskopen im Krankenhaus wird in Deutschland daher generell zwischen der Anwendung an zwei Patienten empfohlen. Häufig werden dafür vorgetränkte Tücher eingesetzt, bisweilen auch Händedesinfektionsmittel, sofern der Hersteller Materialverträglichkeit bescheinigt. Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) bleiben bei Ihrer Empfehlung vager und empfehlen deren Reinigung mindestens bei sichtbarer Verschmutzung und regelmäßig „nach jeder Verwendung bei jedem Patienten oder einmal täglich oder einmal wöchentlich“. Welchen Effekt die Desinfektion von Stethoskopen mit einem isopropylalkoholhaltigen Händedesinfektionsmittel hat, wurde nun von einer Studiengruppe um Johnson et al. in den USA untersucht.