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DOI: 10.1055/a-2401-5380
Förderpreise für herausragende Forschung im medizinischen Ultraschall vergeben
- Förderpreis des Arbeitskreises Bewegungsorgane für PD Dr. Julian Doll
- Förderpreis der Sektion Kopf-Hals für Maximilian Rink
Die Sektion Kopf-Hals (KPF) und der Arbeitskreis Bewegungsorgane (BEW) vergeben jährlich einen Förderpreis. Ausgezeichnet werden wissenschaftliche Arbeiten in Form einer Publikation oder Habilitationsschrift auf dem jeweiligen Fachgebiet zum Thema medizinischer Ultraschall. In diesem Jahr wurden Dr. med. Julian Doll (BEW) für seine Arbeit „Perfusionsanalyse mittels kontrastmittelverstärkten Ultraschalls (CEUS) zur Beurteilung der muskuloskelettalen Regeneration und Infektdiagnostik“ und Maximilian Rink (KPF) für seine Arbeit „Sonografisch gestützte Identifikation des Ligamentum conicum in der Kopf-Hals-Ultraschalllehre“ mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Die Preise wurden auf dem Dreiländertreffen der ÖGUM, DEGUM und SGUM Anfang Oktober in Salzburg verliehen.
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Förderpreis des Arbeitskreises Bewegungsorgane für PD Dr. Julian Doll
In seiner Habilitationsschrift stellt PD Dr. Julian Doll, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg, den kontrastmittelverstärkten Ultraschall (CEUS) als vielversprechendes diagnostisches Werkzeug in der muskuloskelettalen Medizin vor. Besonders hervorgehoben wird die Fähigkeit des CEUS, die Mikroperfusion von Gewebe in Echtzeit sichtbar zu machen, was wichtige Einblicke in die Vitalität und Heilung von Knochen, Muskeln und Sehnen ermöglicht. Die Studie zeigt, dass CEUS eine präzise Diagnose von Infektionen bei Pseudarthrosen ermöglicht, die herkömmlichen Methoden wie Röntgen oder CT überlegen ist. Darüber hinaus kann CEUS die Prognose von Heilungsprozessen nach Operationen verbessern, indem es frühzeitig Hinweise auf den Erfolg oder Misserfolg einer Behandlung liefert. Für die Orthopädie und Unfallchirurgie stellt CEUS somit eine wertvolle Ergänzung zur bisherigen Diagnostik dar und könnte die Therapieplanung und postoperative Überwachung deutlich verbessern.
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Förderpreis der Sektion Kopf-Hals für Maximilian Rink
Die Studie zur sonografisch gestützten Identifikation des Ligamentum conicum in der Kopf-Hals-Sonografie von Maximilian Rink von der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Regensburg bietet einen praxisnahen Ansatz für die Ausbildung von HNO-Ärzten und MKG-Chirurgen. Durch ein strukturiertes Trainingsprogramm, das theoretische und praktische Elemente kombiniert, konnte eine signifikante Verbesserung der Kompetenz der Teilnehmenden bei der Identifikation dieser wichtigen anatomischen Struktur erreicht werden. Dieses Training ist besonders relevant für die sichere Durchführung einer Koniotomie in Notfallsituationen, in denen ein schneller Atemwegszugang lebensrettend sein kann. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz von Ultraschallgeräten die Genauigkeit und Sicherheit bei der Identifizierung anatomischer Strukturen erhöht, was insbesondere in schwierigen Fällen von großem Vorteil ist. Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit solcher Trainingsprogramme in der medizinischen Ausbildung, um die Patientensicherheit zu verbessern und die ärztlichen Fähigkeiten zu stärken.
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Publication History
Article published online:
10 October 2024
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Georg Thieme Verlag KG
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