Geriatrie up2date 2025; 07(01): 9-24
DOI: 10.1055/a-2410-4386
Neurologie und Psychiatrie

Delir in der Notaufnahme – ein unerkanntes Problem

Rebecca von Haken
,
Arnold Kaltwasser
,
Rolf Dubb
,
Sabrina Pelz
Preview

Mit 10,5 Millionen Aufnahmen/Jahr bewältigen die zentralen Notaufnahmen (ZNA) in Deutschland über die Hälfte aller akuten Notfallpatienten [1]. Zahlen aus den USA und der Schweiz zeigen, dass ein hoher Prozentsatz (66–87%) der Delirien übersehen wird [2] [3]. Ein unerkanntes Delir kann später zu einer erhöhten Hospitalisierung mit notwendigem Pflegeheimaufenthalt führen, beim alten Patienten in der ZNA geht es mit einer um 30% erhöhten Letalität einher [4].

Kernaussagen
  • Das Delir in der Notaufnahme bleibt häufig unerkannt.

  • Ältere Patienten mit kognitiven Einschränkungen und Nutzer von Leistungen der Pflegeversicherung haben ein erhöhtes Risiko, ein Delir zu erleiden.

  • Das nicht erkannte Delir beim älteren Patienten in der Notaufnahme geht mit einer höheren Letalität einher.

  • Screening ist bedeutsam zur Identifizierung eines Delirs und Einleitung therapeutischer Interventionen (z.B. 4AT, s. [Tab. 1]).

  • Jeder Patient kann ein Delir haben oder entwickeln.

  • Prävention ist das A und O zur Verhinderung eines Delirs.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
08. Januar 2025

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